Eine harte Prognosekürzung und der vollständige Ausstieg des Großaktionärs Mutares sorgten zuletzt für erhebliche Unruhe bei Steyr Motors. Doch bei Kursen um 36,50 Euro zeigen sich nun erste Tendenzen einer Stabilisierung. Während der Markt die operativen Verzögerungen verdaut, stellt sich die Frage: Überwiegen die langfristigen Wachstumstreiber im Rüstungssektor die kurzfristigen Probleme?

Die neue Realität: Zahlen im Fokus

Auslöser für den jüngsten Kursdruck war die Ad-hoc-Meldung von Mitte November. Das Management musste die ambitionierten Wachstumsziele für das Geschäftsjahr 2025 deutlich korrigieren. Statt des ursprünglich angepeilten Umsatzwachstums von über 40 Prozent rechnet der Vorstand nun lediglich mit einem Plus von 15 bis 25 Prozent.

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Die angepassten Eckdaten für 2025:
* Umsatz: 48 bis 52 Millionen Euro.
* EBIT-Marge: 13 bis 16 Prozent (zuvor über 20 Prozent erwartet).

Ursache für diese Revision sind laut Unternehmensangaben Verzögerungen bei Regierungsaufträgen, keine Stornierungen. Abrufe im niedrigen zweistelligen Millionenbereich verschieben sich schlicht vom Jahr 2025 ins Jahr 2026. Die Substanz der Aufträge bleibt erhalten, doch die aggressive Wachstumsfantasie erhielt einen zeitlichen Dämpfer.

Mutares-Exit bereinigt die Struktur

Nur wenige Tage nach der Gewinnwarnung folgte der nächste wichtige Schritt: Die Beteiligungsgesellschaft Mutares veräußerte ihr verbliebenes 23-Prozent-Paket vollständig an institutionelle Investoren. Was zunächst nach Flucht aussieht, hat für die Aktie positive strukturelle Folgen.

Durch den Ausstieg entfällt der sogenannte "Overhang" – also die permanente Gefahr, dass ein Großaktionär Aktienpakete auf den Markt wirft und so den Kurs drückt. Der Streubesitz ist auf rund 80 Prozent gestiegen, was die Handelbarkeit der Aktie verbessert und sie für neue Investorengruppen öffnet.

Analysten sehen Kaufchance

Trotz der kurzfristigen Belastungen bleibt das langfristige Bild für Marktbeobachter intakt. Börse Online bezeichnete den Titel gestern als "erstaunlich günstig". Das zentrale Argument bleibt das "Rheinmetall-Szenario": Als Spezialist für Motoren in militärischen Fahrzeugen profitiert Steyr Motors direkt von den steigenden europäischen Verteidigungsausgaben.

Der Auftragsbestand von über 300 Millionen Euro bis 2030 stützt diese These. Zudem bestätigte das Unternehmen die mittelfristigen Ziele für 2027, die einen Umsatz von rund 140 Millionen Euro bei einem EBIT von 40 Millionen Euro vorsehen.

Die kommenden Quartalszahlen werden nun der entscheidende Gradmesser sein, ob das Management die operative Disziplin wahren kann. Gelingt die Abarbeitung der verschobenen Aufträge im kommenden Jahr reibungslos, ist das aktuelle Kursniveau durch die fundamentalen Daten und die bestätigte Mittelfristplanung gut abgesichert.

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