Standard Lithium Aktie: Gefahrenpotenzial?
Standard Lithium hat seine Anleger mit einer überraschenden Kapitalerhöhung vor den Kopf gestoßen. Statt auf steigende Kurse zu setzen, flutete das Unternehmen den Markt mit fast 30 Millionen neuen Aktien – und kassierte dafür eine brutale Quittung. Der Kurs sackte um bis zu 28 Prozent ab. Doch was steckt hinter diesem drastischen Schritt?
130 Millionen Dollar gegen Verwässerung
Das Lithium-Unternehmen verkaufte 29,9 Millionen neue Aktien zu je 4,35 US-Dollar und sammelte damit 130 Millionen Dollar brutto ein. Für bestehende Aktionäre bedeutet das eine Verwässerung von bis zu 13,2 Prozent – ein harter Schlag für alle, die auf die jüngsten Kursgewinne gesetzt hatten.
Die Mittel sollen in die Projekte South West Arkansas und Franklin in Ost-Texas fließen. Beide Vorhaben stehen kurz vor der Kommerzialisierung und benötigen dringend Kapital für die finale Entwicklung.
Markt reagiert gnadenlos
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Die Reaktion der Börse war eindeutig: Im US-Vorbörsendel stürzte die Aktie bereits um 18 Prozent ab, im regulären Handel ging es zeitweise sogar um 27,9 Prozent nach unten. Damit wurden die Kursgewinne, die die Aktie zuvor auf 52-Wochen-Hochs katapultiert hatten, mit einem Schlag zunichtegemacht.
Besonders bitter für Anleger: Die Underwriter erhielten zusätzlich eine 30-Tage-Option auf weitere 4,5 Millionen Aktien – falls der Verkaufsdruck anhält, könnte die Verwässerung noch größer werden.
Strategischer Schachzug oder Verzweiflungsakt?
Trotz der harten Marktreaktion verschafft sich Standard Lithium mit dem Geld strategischen Spielraum. Die Liquidität soll die Finanzierungsrisiken der beiden Kernprojekte eliminieren und den Weg zur finalen Investitionsentscheidung ebnen. Ob dieser Plan aufgeht oder die Verwässerung den Aktienkurs langfristig belastet, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
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