Standard Lithium Aktie: Blutbad!

Der kanadische Lithium-Entwickler Standard Lithium hat seine Anleger mit einer bösen Überraschung schockiert. Ausgerechnet einen Tag nach dem Erreichen des 52-Wochen-Hochs verkündete das Unternehmen eine Kapitalerhöhung über 130 Millionen Dollar – und ließ damit die Aktie um rund 25 Prozent abstürzen. Was steckt hinter diesem dramatischen Kurssturz?

30 Millionen neue Aktien fluten den Markt

Das Timing könnte kaum schlechter sein: Standard Lithium platzierte 29,9 Millionen neue Aktien zu je 4,35 Dollar bei institutionellen Investoren. Zusätzlich räumte das Unternehmen den Konsortialbanken eine Mehrzuteilungsoption über weitere 4,5 Millionen Aktien ein.

Diese massive Verwässerung entspricht etwa zwölf Prozent der gesamten Marktkapitalisierung – ein Schlag ins Gesicht für Altaktionäre. Kein Wunder, dass die Börse mit einem regelrechten Ausverkauf reagierte.

Die Kapitalerhöhung wird von einem hochkarätigen Bankenkonsortium begleitet, angeführt von Morgan Stanley und Evercore ISI. Der Abschluss ist für den 20. Oktober geplant.

Geld für Arkansas und Texas

Standard Lithium will die frischen Mittel gezielt in seine beiden Vorzeigeprojekte investieren. Im Fokus stehen Kapitalausgaben für das South West Arkansas-Projekt sowie die Entwicklung des Franklin-Projekts in Ost-Texas. Beide liegen in der berühmten Smackover-Formation, einer geologischen Zone mit weltklasse Lithium-Vorkommen.

Das Arkansas-Projekt wird in Partnerschaft mit dem Energie-Riesen Equinor vorangetrieben und gilt als Flaggschiff des Unternehmens.

Vom Höhenflug zum Absturz

Die Ironie der Geschichte: Standard Lithium hatte 2025 eine Kursrally von über 300 Prozent hingelegt und war zum Darling der Lithium-Spekulanten geworden. Doch der jähe Absturz zeigt die Kehrseite des Hypes um kritische Rohstoffe – was schnell steigt, kann genauso schnell wieder fallen.