Solana: Bewährungsprobe bestanden
Solana steht in diesen Tagen unter doppeltem Druck. Der Kurs gibt nach, die Aktivität auf dezentralen Handelsplätzen schrumpft merklich. Gleichzeitig hat das Netzwerk gerade einen der größten Cyberangriffe der Internetgeschichte überstanden – ohne einen einzigen Ausfall. Während institutionelle Investoren weiter zugreifen, ziehen sich Privatanleger zurück.
Angriff aus dem Lehrbuch – Netzwerk reagiert nicht
Über eine Woche lang bombardierten Angreifer die Solana-Blockchain mit einem DDoS-Angriff, der in der Spitze 6 Terabit pro Sekunde erreichte. Das macht ihn zum viertgrößten Angriff dieser Art, der jemals dokumentiert wurde. Frühere Ausfälle hatten Solana in der Vergangenheit empfindlich getroffen und dem Ruf geschadet.
Diesmal blieb das Netzwerk stabil. Die Verfügbarkeit lag bei 100 Prozent. Transaktionen wurden weiterhin in durchschnittlich 450 Millisekunden bestätigt, 90 Prozent der Transfers in unter 700 Millisekunden. Mitgründer Anatoly Yakovenko kommentierte den Vorfall als „bullisch" – hohe Kosten für die Angreifer, null Auswirkungen auf die Performance. Zum Vergleich: Das konkurrierende Sui-Netzwerk meldete bei einem ähnlichen Angriff am 14. Dezember Leistungseinbußen.
Die technische Basis dafür liefert das QUIC-Protokoll, das in den letzten Monaten implementiert wurde. Parallel testet Solana gemeinsam mit Project Eleven bereits Post-Quantum-Kryptografie, um gegen künftige Bedrohungen durch Quantencomputer gewappnet zu sein.
Institutionelle Nachfrage wächst – trotz schwacher Kursentwicklung
Während das Netzwerk technisch überzeugt, schwächelt der Kurs. Solana bewegt sich zwischen 124 und 128 US-Dollar, die Unterstützung bei 126 Dollar wird aktuell getestet. Ein Bruch dieser Marke könnte Abwärtspotenzial bis 107 oder sogar 100 Dollar freisetzen. Die Marktkapitalisierung liegt bei über 72 Milliarden Dollar – rund 50 Milliarden unter dem Allzeithoch.
Wichtige Kennzahlen:
- Open Interest bei Solana-Futures: 7,04 Mrd. USD (-3,62%)
- Funding Rate: -0,0078% (Short-Positionen zahlen Longs)
- Aktive Validatoren: 906 (Rückgang von 2.560 in zwei Jahren)
Dennoch zeigt sich institutionelles Interesse. Heute startet Valour, eine Tochter von DeFi Technologies, den Handel seines Solana-ETP (VSOL) an der brasilianischen B3-Börse. Damit erhalten brasilianische Anleger regulierten Zugang zu SOL über traditionelle Depots.
In Nordamerika fließt Kapital zwischen einzelnen Produkten. Der Bitwise Solana ETF (BSOL) verbuchte am 16. Dezember erstmals nach 33 Tagen Abflüsse von 4,6 Millionen Dollar. Gleichzeitig zog Fidelitys FSOL 38,7 Millionen Dollar an. Unter dem Strich blieben die Nettozuflüsse aller Solana-ETFs mit 35,2 Millionen Dollar positiv – ein Zeichen für Umschichtung, nicht für Ausstieg.
Retail-Aktivität bricht ein
Während Institutionen einsteigen, dreht sich das Bild bei Privatanlegern. Die Zahl aktiver Trader auf Solana-DEXs ist im Jahresverlauf um 79 Prozent gesunken. Das Handelsvolumen auf dezentralen Börsen liegt etwa 95 Prozent unter seinen Höchstständen. Auch die Transaktionsgebühren, eine wichtige Einnahmequelle des Netzwerks, sind entsprechend zurückgegangen.
Trotzdem bleibt die Entwicklung nicht stehen. StraitsX will Anfang 2026 stabile Coins in Singapur-Dollar (XSGD) und US-Dollar (XUSD) auf Solana herausbringen. Coinbase soll zudem die Übernahme von Vector vorbereiten, einer dezentralen Börse auf Solana mit Jupiter-Routing.
Der Kontrast zwischen robuster Infrastruktur und schwacher Retailbeteiligung prägt das aktuelle Bild von Solana zum Jahresende.
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