Der Silbermarkt steht unter Spannung – und das nicht ohne Grund. Bereits das fünfte Jahr in Folge könnte die Nachfrage das Angebot übersteigen, während Zukunftstechnologien wie Solarenergie und Elektromobilität den industriellen Hunger nach dem Edelmetall weiter anheizen. Doch wie lange kann dieser fundamentale Support den Preis tragen?

Strukturelles Defizit als Preistreiber

Die fundamentale Lage des Silbermarkts bleibt angespannt:

  • Fünftes Jahr in Folge mit Angebotsdefizit
  • Lagerbestände schwinden kontinuierlich
  • Minenproduktion und Recycling können Nachfrage nicht decken

"Dies ist kein kurzfristiges Phänomen, sondern ein strukturelles Problem", verdeutlicht die anhaltende Knappheit. Während andere Rohstoffe mit Zyklen von Über- und Unterangebot kämpfen, zeigt Silber eine hartnäckige Unterversorgung.

Industrieller Boom befeuert Nachfrage

Was macht Silber so begehrt? Die Antwort liegt in den Technologien der Zukunft:

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  • Photovoltaik: Jedes Solarpanel verschlingt erhebliche Mengen des leitfähigen Metalls
  • E-Mobilität: Silber ist unverzichtbar für elektrische Kontakte in Fahrzeugen
  • Hightech-Elektronik: 5G und KI-gesteuerte Geräte treiben den Bedarf weiter

Experten rechnen damit, dass die industrielle Nachfrage 2025 neue Rekordwerte erreichen könnte – ein starker Preistreiber.

Erholung nach Korrektur – was kommt jetzt?

Nach einem Rücksetzer im April zeigt der Silberpreis wieder Stärke:

  • Seit Jahresanfang: +21,64%
  • 30-Tage-Performance: +10,10%
  • Nur noch 1,16% unter dem 52-Wochen-Hoch

Besonders bemerkenswert: Silber hat zuletzt sogar Gold outperformed, was zu Verschiebungen im historischen Preisverhältnis der Edelmetalle führte. Die physische Nachfrage aus Asien bleibt robust, wie gestiegene Abflüsse an der Shanghai Gold Exchange zeigen.

Doch nicht alle Signale sind positiv: Die Bestände in Silber-ETFs liegen noch deutlich unter den Rekordständen von 2021. Steht dem Aufwärtstrend also bald die Luft aus – oder ist das Edelmetall erst am Anfang einer längeren Hausse? Die fundamentale Knappheit spricht zumindest eine klare Sprache.

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