Silber schreibt derzeit Finanzgeschichte. Eine explosive Mischung aus geopolitischen Spannungen und einem massiven strukturellen Angebotsdefizit treibt das Edelmetall in ungeahnte Höhen. Während Anleger Schutz vor der politischen Unsicherheit in den USA suchen, stellt sich angesichts der parabolischen Kurve die Frage: Wie weit kann dieser Anstieg noch gehen?

  • Neues Rekordhoch: Der Silberpreis kletterte heute auf 74,89 US-Dollar.
  • Massive Rallye: In den letzten 30 Tagen legte das Edelmetall um über 39 Prozent zu.
  • Fundamentale Treiber: Industrielle Knappheit trifft auf politische Börsen.

Der „kleine Bruder“ des Goldes stiehlt dem gelben Edelmetall derzeit die Show. Mit einem Tagesplus von 3,77 Prozent markierte Silber heute bei 74,89 US-Dollar ein neues 52-Wochen-Hoch, das gleichzeitig den höchsten Stand der Geschichte darstellt. Diese Bewegung bestätigt einen aggressiven Bullenmarkt, der sich im dünnen Handel zwischen den Feiertagen nochmals beschleunigt hat. Momentum-Trader nutzen die geringere Liquidität, um den Preis dynamisch nach oben zu treiben.

Ein perfekter Sturm für Edelmetalle

Hinter dem senkrechten Kursanstieg steckt weit mehr als reine Spekulation. Marktbeobachter identifizieren vier konkrete Faktoren, die das Angebot verknappen und die Nachfrage gleichzeitig anheizen:

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  1. US-Politik und Dollar-Schwäche: Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus und die anhaltenden Angriffe auf die US-Notenbank Fed haben das Vertrauen in staatliche US-Titel erschüttert. Ein aktueller „Shutdown“ verstärkt die Flucht in Sachwerte.
  2. Industrielle Knappheit: Die physische Nachfrage aus dem Technologiesektor ist enorm. Silber ist unverzichtbar für KI-Halbleiter, Rechenzentren und die Photovoltaik-Industrie. Der Markt verzeichnet bereits das vierte Jahr in Folge ein strukturelles Defizit.
  3. Zinssenkungsfantasien: Die Märkte rechnen fest mit weiteren Zinssenkungen der Federal Reserve im Jahr 2026, was zinslose Anlagen wie Edelmetalle im Vergleich zu Anleihen attraktiver macht.
  4. Geopolitik: Konflikte in Förderländern wie Nigeria und verschärfte US-Sanktionen verunsichern die Märkte zusätzlich.

Analysten rufen 90 Dollar als Ziel aus

Die Kombination aus spekulativen Wetten und realer physischer Knappheit erzeugt eine Ausnahmesituation. Experten von OANDA halten angesichts dieser Dynamik ein Kursziel von bis zu 90 US-Dollar im ersten Halbjahr 2026 für realistisch. Das Erreichen der neuen Höchststände gilt charttechnisch als Kaufsignal ersten Ranges.

Solange die makroökonomischen Unsicherheiten in den USA anhalten und die industrielle Nachfrage das Angebot derart deutlich übersteigt, bleibt der Aufwärtstrend intakt. Für Anleger bedeutet das aktuelle Niveau keine Entspannung, sondern die Bestätigung einer der stärksten Marktphasen der letzten Jahrzehnte.

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