Der Silbermarkt befindet sich derzeit in einem extremen Spannungsfeld zwischen massiver physischer Nachfrage und technischen Warnsignalen. Während Anleger in Scharen in ETFs strömen und den Preis in Richtung der psychologisch kritischen 60-Dollar-Marke treiben, hat sich die Notierung so weit von ihrem langfristigen Durchschnitt entfernt wie selten zuvor. Die Kombination aus realer Knappheit und der Hoffnung auf sinkende Zinsen sorgt unmittelbar vor der US-Notenbanksitzung für eine explosive Mischung.

Die wichtigsten Marktdaten auf einen Blick:

  • Schlusskurs: 58,50 USD
  • Performance 30 Tage: +16,06 %
  • Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -1,10 %
  • Abweichung zur 200-Tage-Linie: >45 % (lt. Marktanalyse)
  • Volatilität (30 Tage): 34,40 %

Zinsfantasie trifft auf physische Knappheit

Zwei fundamentale Faktoren heizen die Rallye derzeit an. Zum einen beginnt heute die zweitägige Sitzung der Federal Reserve. Die Märkte rechnen fest mit einer weiteren Zinssenkung, was die Attraktivität des zinslosen Edelmetalls gegenüber Anleihen deutlich erhöht. Zum anderen verzeichnen physisch gedeckte Silber-ETFs historische Zuflüsse.

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Allein in der vergangenen Woche wurden dem Markt rund 590 Tonnen Silber entzogen, um die Nachfrage der ETF-Investoren zu decken. Diese aggressive Anhäufung verschärft das bestehende Defizit bei gleichbleibender Industrienachfrage drastisch. Das Resultat ist eine klassische „Fear of Missing Out“ (FOMO), bei der Käufer versuchen, sich Material zu sichern, bevor die Preise weiter steigen.

Warnsignal: Abstand zur Normalität

Trotz der starken Bullenmarkt-Argumente mahnt die technische Lage zur Vorsicht. Der Preis von zuletzt 58,50 USD hat sich extrem weit von der 200-Tage-Linie entfernt, die aktuell im Bereich von 39 bis 40 USD verläuft. Eine Divergenz von rund 45 bis 48 Prozent über dem langfristigen Durchschnitt ist statistisch eine Anomalie.

Interessant ist dabei der Blick auf den RSI (Relative Strength Index). Mit einem Wert von 62,0 notiert dieser zwar im bullischen Bereich, ist aber noch nicht extrem überkauft. Dies könnte darauf hindeuten, dass kurzfristig noch Luft nach oben besteht, obwohl die strukturelle Fallhöhe zur Durchschnittslinie ein erhebliches Risiko darstellt. Solange die Unterstützung bei 54,50 USD verteidigt wird, dominieren jedoch die Käufer das Geschehen.

Fazit

Das Momentum liegt klar auf der Seite der Bullen, getrieben von einem realen physischen Engpass. Gelingt der Ausbruch über das 52-Wochen-Hoch von 59,15 USD, ist der Weg zur 60-Dollar-Marke frei. Anleger müssen sich jedoch bewusst sein, dass die enorme Distanz zur 200-Tage-Linie das Potenzial für scharfe, plötzliche Rücksetzer erhöht, sollte die Fed heute oder morgen unerwartet restriktive Signale senden.

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