Silber entwickelt sich derzeit zum absoluten Überflieger am Rohstoffmarkt und stellt selbst die starke Performance von Gold in den Schatten. Während Anleger oft auf das gelbe Edelmetall schauen, spielt sich beim "kleinen Bruder" ein dramatisches Szenario ab: Eine historisch einmalige physische Knappheit trifft auf massiv steigende Nachfrage. Die Kombination aus leeren Lagerhäusern und industriellem Heißhunger treibt die Notierung in unmittelbare Schlagdistanz zum Rekordhoch.

Hier die harten Fakten zur aktuellen Lage:

  • Schlusskurs: 58,80 USD
  • Monatsperformance: +22,85 %
  • Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -0,59 %
  • Volatilität (30 Tage): 35,38 %

Lagerbestände schmelzen dahin

Hinter dem massiven Kursanstieg steckt mehr als reine Spekulation. Die fundamentale Situation am Silbermarkt ist extrem angespannt. An der Shanghai Futures Exchange sind die Lagerbestände auf den tiefsten Stand seit einem Jahrzehnt gefallen. Gleichzeitig verzeichnen silbergedeckte ETFs massive Zuflüsse – allein an einem einzigen Handelstag wurden dem Markt rund 200 Tonnen für Investmentprodukte entzogen.

Wie ernst die Lage ist, zeigt ein Blick auf den Londoner Markt: Dort kam es zuletzt zu Rekordauslieferungen, was die Verfügbarkeit drastisch verknappte. Die Leasing-Raten für das kurzfristige Ausleihen von Silber schossen zeitweise auf annualisierte Werte von über 200 Prozent. Ein derartiger Anstieg gilt unter Marktbeobachtern als klares Warnsignal für einen akuten physischen Engpass.

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Industrie und Zinspolitik als Preistreiber

Neben der Knappheit stützt die reale Nachfrage den Preis. Silber profitiert von seiner Doppelrolle als Anlage- und Industriemetall. Sektoren wie die Photovoltaik und die Elektromobilität benötigen konstant hohe Mengen, während der Ausbau von Datenzentren für Künstliche Intelligenz zusätzlichen Bedarf schafft. Da die Minenproduktion stagniert, befindet sich der Markt bereits im sechsten Jahr in Folge in einem strukturellen Defizit.

Zusätzlichen Rückenwind liefert die Geldpolitik. Die Märkte rechnen fest mit einer Leitzinssenkung durch die US-Notenbank in der kommenden Woche. Schwache US-Arbeitsmarktdaten haben die Wahrscheinlichkeit für diesen Schritt auf rund 87 Prozent erhöht. Sinkende Zinsen machen zinslose Anlagen wie Edelmetalle im Vergleich zu Anleihen attraktiver.

Charttechnik und Ausblick

Das Momentum ist aktuell eindeutig auf Seiten der Bullen. Mit einem Schlusskurs von 58,80 USD notiert das Edelmetall nur noch winzige 0,59 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch von 59,15 USD. Das Gold-Silber-Ratio, das im April noch bei über 100 lag, hat sich deutlich in den Bereich von 72 bis 73 korrigiert, was die relative Stärke von Silber unterstreicht.

Analysten bleiben für die mittelfristige Zukunft optimistisch und sehen Kursziele zwischen 63 und 67 USD bis Ende 2026. Anleger sollten jedoch die hohe Volatilität von über 35 Prozent nicht unterschätzen. Sollte der Ausbruch über die psychologisch wichtige Marke von 60 USD im ersten Anlauf scheitern, sind nach dem rasanten Anstieg der letzten 30 Tage scharfe Gewinnmitnahmen jederzeit möglich.

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