Siemens Healthineers erhielt am 12. Dezember sein erstes Investment-Grade-Rating – ein Meilenstein für die künftige Eigenständigkeit. Zeitgleich bereitet Mutterkonzern Siemens den großen Ausstieg vor. Was bedeutet das für die Aktie?

Die wichtigsten Fakten:
- Moody's vergibt erstmals Kreditrating A3 mit stabilem Ausblick
- Siemens AG plant Reduktion der Beteiligung von 67% auf etwa 37%
- Neue Strategie zielt auf 5-7% jährliches Umsatzwachstum bis 2030
- Deutsche Bank stuft auf "Hold" herab, senkt Kursziel auf 46 Euro

Erstes Kreditrating als Startschuss

Die Ratingagentur Moody's bewertete den Erlanger Medizintechnikkonzern mit A3 im langfristigen Bereich und P-2 kurzfristig. Der stabile Ausblick unterstreicht die solide Marktposition. Moody's verweist auf günstige Branchentrends: alternde Bevölkerung, zunehmend komplexe Behandlungen und der Trend zur wertorientierten Versorgung stützen das Geschäft.

Das Rating kommt nicht von ungefähr. Mitte November kündigte Siemens AG an, ihren Anteil massiv zu reduzieren. Von derzeit 67 Prozent soll die Beteiligung zunächst auf 37 Prozent oder weniger sinken. Mittelfristig peilt der Mutterkonzern sogar einen Anteil unter 20 Prozent an.

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Deutsche Bank warnt vor Verkaufsdruck

Die Reaktionen am Kapitalmarkt fielen verhalten aus. Deutsche Bank stufte die Aktie auf "Hold" herab und senkte das Kursziel deutlich von 57 auf 46 Euro. Analyst Falko Friedrichs begründet dies mit dem erwarteten Verkaufsdruck durch die geplante Anteilsreduzierung. Der höhere Streubesitz könnte kurzfristig auf dem Kurs lasten.

Neue Strategie setzt auf Wachstum

Beim Capital Markets Day am 17. November präsentierte das Management seine Wachstumspläne für 2027 bis 2030. Die Bereiche Imaging und Precision Therapy sollen jährlich um 6 bis 9 Prozent zulegen, Diagnostics im mittleren einstelligen Prozentbereich. Konzernweit strebt Siemens Healthineers ein Umsatzplus von 5 bis 7 Prozent an. Das Ergebnis je Aktie soll sogar zweistellig wachsen.

Die Segmentstruktur wird neu geordnet. Das neue Segment "Precision Therapy" bündelt Varian, Advanced Therapies und Ultrasound. Für die Diagnostics-Sparte behält sich CEO Bernd Montag alle Optionen vor – ein Verkauf oder eine Abspaltung bis 2030 ist nicht ausgeschlossen.

Analysten bleiben gespalten

Die Einschätzungen zur weiteren Kursentwicklung gehen auseinander. Während Deutsche Bank mit ihrem gesenkten Kursziel von 46 Euro unter dem aktuellen Niveau liegt, dürften andere Analysten optimistischer bleiben. Das A3-Rating von Moody's signalisiert finanzielle Stärke. Die geplante Unabhängigkeit von Siemens könnte der Aktie langfristig neue Spielräume eröffnen. Kurzfristig bleibt die Frage, wie der Markt den erhöhten Streubesitz verdaut.

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