Siemens Healthineers Aktie: Analystenstreit verschärft sich
Die Medizintechnik-Aktie kommt nicht zur Ruhe. Während JPMorgan mit einem Kursziel von 61 Euro bullish bleibt, hat die Deutsche Bank den Titel auf "Hold" herabgestuft und das Kursziel auf 46 Euro gekappt. Eine Bewertungsdifferenz von über 30 Prozent – selten war die Einschätzung eines DAX-Konzerns so gespalten.
Die Eckdaten im Überblick:
- Deutsche Bank: Herabstufung von "Buy" auf "Hold", Kursziel 46 Euro (zuvor 57 Euro)
- JPMorgan: Bestätigt "Overweight", Kursziel 61,30 Euro
- Aktueller Kurs: 43,27 Euro
- Spin-off-Volumen: 30 Prozent der Anteile sollen an Siemens-Aktionäre gehen
Warum die Analysten so unterschiedlich denken
Die Deutsche Bank fokussiert sich auf die technischen Risiken. Analyst Falko Friedrichs warnt vor einem Überangebot: Wenn Siemens seine verbleibenden 30 Prozent an die eigenen Aktionäre ausschüttet, dürfte ein Großteil dieser Papiere direkt auf den Markt kommen. Viele Siemens-Investoren haben kein Interesse an einem reinen Medizintechnik-Titel – der sogenannte "Flowback-Effekt" könnte den Kurs belasten.
JPMorgan setzt dagegen auf die operative Stärke. Die US-Bank hebt die KI-gestützte Bildgebung und die "Artis"-Systemreihe hervor, die zuletzt auf dem Radiologenkongress RSNA positiv auffielen. Aus dieser Perspektive ist die aktuelle Bewertung eine Einstiegschance.
Die Spin-off-Mechanik als Kursbremse
Der am 12. November angekündigte Plan der Siemens AG wirkt wie ein Deckel auf dem Kurs. Nach der Abspaltung würde der Anteil des Mutterkonzerns von 67 auf etwa 37 Prozent sinken. Bis zur finalen Umsetzung bleibt die Aktie ein Spielball taktischer Umschichtungen.
Für Healthineers bedeutet die Entwicklung aber auch Klarheit: Der Weg in die vollständige Unabhängigkeit ist vorgezeichnet. Der deutlich höhere Streubesitz könnte langfristig große Index-Fonds anziehen.
Wie der Mutterkonzern die Tochter nutzt
Siemens hat im abgelaufenen Geschäftsjahr gezielt Anteile an Healthineers und Energy verkauft, um Übernahmen wie die der US-Softwarefirma Altair zu finanzieren. Die Tochter fungiert damit als Finanzierungsmotor – ein Indiz dafür, dass der Konzern die Trennung konsequent vorantreibt.
Die aktuelle Bewertungsspanne zwischen 43 und 46 Euro dürfte vorerst Bestand haben. Solange kein konkreter Zeitplan für den Spin-off vorliegt, fehlt dem Titel der Katalysator für einen nachhaltigen Ausbruch. Anleger stehen vor der Wahl: Auf die fundamentale Story setzen – oder die technische Belastung abwarten.
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