Siemens Energy Aktie: Zukunftsfähiger Plan!
Siemens Energy meldet sich eindrucksvoll aus der Krisenphase zurück. Ein Bonitätsupgrade durch Moody’s, frischer Rückenwind von Analysten und neue Großaufträge stützen die Turnaround-Story. Spannend ist vor allem, wie stark sich die Finanzlage binnen eines Jahres gedreht hat.
Doppelschlag aus Rating und Analysten
Den jüngsten Schub erhält der DAX-Titel durch eine Kombination aus besserer Bonität und optimistischen Analystenstudien.
Moody’s hat gestern das Emittentenrating von Siemens Energy von „Baa2“ auf „Baa1“ angehoben und den Ausblick auf „stabil“ gesetzt. Ausschlaggebend ist die deutlich verbesserte operative Performance im Geschäftsjahr 2025. Die bereinigte EBITA-Marge stieg von 0,7 % im Vorjahr auf 7,3 % – ein klarer Beleg für den gelungenen Turnaround trotz anhaltender Herausforderungen bei der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa.
Besonders ins Gewicht fällt der hohe Auftragsbestand von 138 Milliarden Euro. Er sichert die Auslastung bis weit in die Jahre 2026 bis 2028 und verbessert die Planbarkeit der Umsätze. Parallel dazu hat sich die Verschuldung entspannt: Das Verhältnis von Nettoschulden zu EBITDA sank von 3,3x auf 1,1x und unterstreicht die gestiegene finanzielle Stabilität.
Auch von Analystenseite kommt Unterstützung. Die US-Investmentbank Evercore ISI hat die Aktie mit „Outperform“ aufgenommen und ein Kursziel von 200 Euro ausgerufen. Evercore sieht Siemens Energy als „günstigstes und am schnellsten wachsendes Unternehmen“ im eigenen Sektor-Universum und verweist auf Bewertungsrückstand gegenüber dem US-Konkurrenten GE Vernova. Weitere Häuser wie Deutsche Bank (Kursziel 135 Euro, Buy) und JPMorgan (160 Euro) bleiben ebenfalls positiv.
Wichtige Fakten im Überblick
- Moody’s-Rating: Anhebung von „Baa2“ auf „Baa1“, Ausblick „stabil“
- Bereinigte EBITA-Marge 2025: 7,3 % (Vorjahr: 0,7 %)
- Auftragsbestand: 138 Mrd. Euro (Sichtbarkeit bis 2028)
- Verschuldung / EBITDA: Rückgang von 3,3x auf 1,1x
- Evercore-Kursziel: 200 Euro, Einstufung „Outperform“
Operative Erfolge stützen die Story
Neben den Finanzkennzahlen meldete Siemens Energy gestern konkrete Fortschritte im operativen Geschäft.
In Nordrhein-Westfalen erhielt die Mobilitätssparte Siemens Mobility einen Großauftrag über 61 batterieelektrische Züge des Typs Mireo Plus B für das Netz Nordwestfalen. Die neuen Züge sollen bestehende Dieselzüge ablösen und tragen zur schrittweisen Dekarbonisierung des Regionalverkehrs bei.
In Kanada wurde zudem eine strategische Partnerschaft mit Airbus vereinbart. Ziel ist es, das A220-Montagewerk im kanadischen Mirabel zu dekarbonisieren und die Energieeffizienz deutlich zu erhöhen. Damit knüpft Siemens Energy an seine Positionierung als Anbieter von Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Energiewende an – von Erzeugungstechnologien bis zur Netzübertragung.
Free Cashflow, Dividende und Rückkaufprogramm
Die verbesserte operative Basis spiegelt sich klar im Cashflow wider. Im Geschäftsjahr 2025 erzielte Siemens Energy einen Free Cashflow von rund 3,3 Milliarden Euro. Damit hat der Konzern die Phase der existenzbedrohenden Unsicherheit hinter sich gelassen und verfügt wieder über spürbare finanzielle Spielräume.
Diese sollen in mehrere Richtungen genutzt werden:
- Geplante Dividende von 0,6 Milliarden Euro für das abgelaufene Jahr
- Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms von bis zu 6 Milliarden Euro für den Zeitraum 2026 bis 2028
- Fortgesetzter Schuldenabbau dank der verbesserten Verschuldungskennziffern
Im internationalen Vergleich positioniert sich Siemens Energy damit als Profiteur des globalen Elektrifizierungs- und Netzausbau-Zyklus. Während Wettbewerber teilweise mit Lieferkettenproblemen kämpfen, spielt der Konzern seine Rolle als integrierter Anbieter aus.
Chartbild und kurzfristiger Ausblick
Charttechnisch hat sich die Lage aufgehellt. Die Aktie schloss gestern bei 114,50 Euro. Trotz eines Rückgangs von rund 7,7 % auf Sieben-Tage-Sicht liegt der Titel auf 12-Monats-Basis mit gut 129 % deutlich im Plus. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von 91,51 Euro beträgt rund 25 %, was den etablierten Aufwärtstrend unterstreicht.
Wichtig für das kurzfristige Bild sind:
- Der jüngste Ausbruch über die Zone um 120 Euro, die als erste relevante Widerstands- und Orientierungsmarke gilt
- Ein RSI von 85,4 auf 14-Tage-Basis, der kurzfristig auf ein überkauftes Niveau hindeutet
- Ein 52-Wochen-Hoch bei 124,50 Euro, von dem der Kurs aktuell gut 8 % entfernt ist
Im Fokus stehen in den kommenden Wochen mehrere Katalysatoren:
-
Hauptversammlung
Hier werden die formale Bestätigung der Dividende und Details zum Aktienrückkaufprogramm erwartet. Beides ist direkt mit der starken Free-Cashflow-Entwicklung verknüpft. -
Siemens Gamesa
Die Windsparte bleibt der zentrale Hebel für weitere Margenverbesserungen. Moody’s rechnet für 2026 mit dem Break-even – gelingt dieser Schritt planmäßig, könnte sich die Konzernprofitabilität weiter stabilisieren. -
Technische Marken
Kann sich der Kurs dauerhaft oberhalb der Zone um 120 Euro etablieren, würden die von Analysten genannten Zwischenziele im Bereich von 135 Euro und darüber charttechnisch wahrscheinlicher.
Per saldo hat sich das Sentiment klar gedreht: Statt „Buy on bad news“ steht inzwischen die konsequente Umsetzung der Sanierung im Vordergrund. Die Kombination aus verbesserter Bonität, starkem Auftragspolster und robustem Cashflow macht die Aktie derzeit zu einem der auffälligsten Titel im deutschen Industriebereich.
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