Der Technologiegigant Siemens steckt in einem strategischen Dilemma: Während das Unternehmen mit innovativen Partnerschaften in der Halbleiterbranche auf langfristiges Wachstum setzt, zwingt die aktuelle Konjunkturschwäche zu drastischen Stellenstreichungen. Kann der DAX-Konzern beide Herausforderungen gleichzeitig meistern?

Halbleiter-Allianz soll Chipdesign revolutionieren

Siemens Digital Industries Software geht eine wegweisende Kooperation mit dem taiwanesischen Halbleiterspezialisten UMC ein. Kern der Partnerschaft ist die mPower-Software des deutschen Konzerns, die Chipdesignern ermöglicht, Elektromigration und IR-Drop präziser zu analysieren. Diese Technologie könnte die Leistung und Zuverlässigkeit von Halbleitern deutlich verbessern – ein strategisch kluger Schachzug in einem Schlüsselsektor.

Parallel dazu positioniert sich Vorstandschef Roland Busch als Stimme der europäischen Industrie. Seine klare Kritik an den US-Zöllen und die gemeinsame Initiative mit der Deutschen Bank zeigen: Siemens will nicht nur Technologieführer bleiben, sondern auch politische Rahmenbedingungen aktiv mitgestalten.

Schock für Amberg: 270 Jobs fallen weg

Doch die Zukunftsvisionen trüben sich ein, wenn man auf die aktuelle Realität blickt:

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  • Massiver Stellenabbau: 270 Arbeitsplätze im Elektronikwerk Amberg werden gestrichen
  • Ursachen: Schwache Nachfrage in Deutschland und China, Einbruch der Automobilbranche
  • Zeitplan: Sozialverträglicher Abbau bis Ende 2027 geplant

Diese Maßnahmen sind Teil eines globalen Restrukturierungsprogramms in der Sparte Digital Industries, das bereits im März angekündigt wurde. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Konjunkturkrise hat den Industriegiganten voll erwischt.

Aktienrückkäufe als Kursstütze

Während die operativen Herausforderungen wachsen, setzt Siemens weiter auf finanzpolitische Stabilität. Allein in der vergangenen Woche kaufte der Konzern über 300.000 eigene Aktien zurück. Seit Programmstart im Februar 2024 summiert sich das Volumen auf beeindruckende 14,3 Millionen Titel.

Die Aktie zeigt sich bei 224,60 Euro (+19% YTD) erstaunlich robust – trotz der gemischten Signale. Doch mit 6% Abstand zum Jahreshoch von 239,70 Euro bleibt die Frage: Reichen die Zukunftsprojekte aus, um die aktuellen strukturellen Probleme zu überwinden? Die nächsten Quartalszahlen werden hier eine klare Richtung vorgeben.

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