Der Industriegigant Siemens schüttet Milliarden aus – und streicht gleichzeitig Tausende Stellen in Deutschland. Während der Konzern Rekordgewinne einfährt, trifft der Rotstift vor allem die Region Franken. Doch was auf den ersten Blick widersprüchlich wirkt, ist Teil einer klaren Strategieverschiebung: Siemens setzt voll auf internationale Märkte.

Franken blutet, Ausland profitiert

Der DAX-Riese hat sich mit dem Betriebsrat auf den Abbau von 2.500 Stellen geeinigt, davon Hunderte in Franken. Die Begründung des Managements ist eindeutig:

  • Wachstum findet nur noch im Ausland statt – Deutschland verliert an Bedeutung für die Expansionspläne
  • Milliardengewinne reichen nicht – trotz üppiger Überschüsse werden Jobs gestrichen
  • Sozialverträglichkeit zugesichert – der Betriebsrat sicherte Abfindungen und Umschulungen zu

"Das ist kein Sparkurs, sondern eine Standortverlagerung", kommentiert ein Branchenkenner. Tatsächlich baut Siemens parallel in Asien und Amerika kräftig aus.

Markt reagiert verhalten – trotz klarer Strategie

Die Aktie notierte zuletzt bei 223,80 Euro, knapp 7 Prozent unter dem Jahreshoch. Die leichte Schwäche könnte auf verunsicherte Investoren hindeuten – doch langfristig sieht das Bild anders aus:

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  • Seit Jahresanfang +18,7% – der Titel zeigt sich robust
  • 31% Plus in 12 Monaten – die Strategie scheint grundsätzlich aufzugehen
  • RSI von 42 zeigt – die Aktie ist weder überkauft noch -verkauft

"Der Markt hadert mit der Symbolik", analysiert ein Trader. "Doch rational gesehen ist die Verlagerung in wachstumsstärkere Regionen nachvollziehbar."

Globalisierung als einziger Weg?

Die Maßnahmen spiegeln einen breiteren Trend wider: Deutsche Industrieunternehmen optimieren ihre Kostenstrukturen radikal. Siemens geht dabei besonders konsequent vor.

Doch welche Folgen hat das? Einerseits steigt die Wettbewerbsfähigkeit. Andererseits wächst die Abhängigkeit von politisch unsicheren Märkten. Bleibt die Frage: Kann der Konzern so seine Spitzenposition halten – oder opfert er langfristige Stabilität für kurzfristige Margen?

Eins ist klar: Der Stellenabbau markiert einen Wendepunkt. Siemens' Zukunft wird außerhalb Deutschlands geschrieben – ob das den Aktionären auf Dauer reicht, muss sich zeigen.

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