Der Münchener Technologiekonzern liefert operativ solide ab und treibt seinen Umbau voran. Doch mitten in die positive Grundstimmung platzen nun einflussreiche US-Investmentbanken und treten auf die Bremse. Während Analysten ihre Kursziele zusammenstutzen, stellt sich für Anleger die entscheidende Frage: Ist das nur eine gesunde Korrektur oder der Vorbote einer schwierigeren Marktphase?

Doppelschlag der Experten

Die Euphorie der vergangenen Monate weicht einer neuen Nüchternheit. Gleich zwei Schwergewichte der Finanzwelt, Goldman Sachs und Jefferies, haben in dieser Woche den Rotstift angesetzt und ihre Erwartungen für den DAX-Titel nach unten korrigiert. Zwar halten beide Häuser an ihrer generellen Kaufempfehlung fest, doch das Signal ist eindeutig: Das Aufwärtspotenzial wird nicht mehr so rosig eingeschätzt wie noch vor wenigen Wochen.

Verantwortlich für die gedämpfte Stimmung sind vor allem Sorgen um die Sparte Digital Industries. Hier kämpft der Konzern weiterhin mit dem Abbau von Lagerbeständen bei Kunden in China und Europa – ein Faktor, den der Markt nun stärker einpreist.

Die neuen Marken im Überblick:

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  • Goldman Sachs: Senkung des Kursziels von 267 Euro auf 246 Euro. Die angepassten Unternehmensprognosen fordern ihren Tribut.
  • Jefferies: Reduzierung von 291 Euro auf 277 Euro. Hier stehen neben der Bewertung auch der geplante Anteilsabbau an Siemens Healthineers und der Umbau zum Software-Konzern im Fokus.

Milliardenschwerer Vertrauensbeweis

Doch während die Analysten ihre Rechenmodelle justieren, schafft Siemens auf der Kapitalseite Fakten, die Anlegern Mut machen dürften. Das laufende Aktienrückkaufprogramm fungiert als massiver Stabilisator. Allein im Zeitraum vom 17. bis 23. November sammelte das Unternehmen über 350.000 eigene Papiere ein.

Seit dem Start des Programms im Februar 2024 wurden bereits über 18,5 Millionen Aktien zurückgekauft. Diese konstante Nachfrage entzieht dem Markt Angebot und zeigt unmissverständlich: Das Management hält die eigene Aktie auf dem aktuellen Niveau für ein attraktives Investment – Analystenkürzungen hin oder her.

Bodenbildung oder weiterer Abstieg?

Am Markt sorgt diese Gemengelage heute für wenig Dynamik. Die Aktie notiert aktuell bei 227,05 Euro und sucht sichtlich nach einer Richtung. Der Respekt vor den neuen, tieferen Kurszielen ist spürbar: Der Abstand zum erst kürzlich markierten 52-Wochen-Hoch hat sich mittlerweile auf rund 10 Prozent ausgeweitet.

Das Szenario für die kommenden Wochen ist damit abgesteckt: Investoren müssen abwägen, ob sie der vorsichtigeren Haltung der Banken folgen oder auf die Kaufkraft des Konzerns vertrauen. Solange das neue Kursziel von Goldman Sachs bei 246 Euro nicht unterschritten wird, bleibt das charttechnische Bild zwar angeschlagen, aber nicht zerstört. Der Kampf um den Boden bei 227 Euro ist eröffnet.

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