Gleich zwei Wall-Street-Schwergewichte senken ihre Kursziele für Siemens – und stufen die Aktie trotzdem weiter zum Kauf ein. Goldman Sachs und Jefferies ziehen nach den jüngsten Quartalszahlen die Notbremse bei ihren Prognosen, signalisieren aber gleichzeitig: Das ist erst der Anfang einer größeren Erholungsstory. Wie passt das zusammen?

Die konzertierte Aktion am heutigen Mittwoch zeigt, dass die Analystenriege das vorsichtige Management-Update für 2025 nun endgültig einpreist. Doch die entscheidende Botschaft lautet: Der Boden ist erreicht.

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Goldman und Jefferies ziehen Reißleine – aber halten an Buy fest

Goldman Sachs senkte das Kursziel von 267 Euro auf 246 Euro. Analystin Daniela Costa begründet den Schritt mit der Anpassung an die gedämpfteren Prognosen, hält aber eisern an der "Buy"-Empfehlung fest. Zeitgleich bestätigte auch Jefferies-Analyst Rizk Maidi seine Kaufempfehlung, reduzierte jedoch ebenfalls die Zielmarke.

Die Kernbotschaft der Analysten:

  • Kursziele nach unten – Überzeugung nach oben
  • Aktuelles Niveau als attraktiver Einstiegspunkt bewertet
  • Mittelfristige Wachstumstreiber (KI, Digitalisierung) intakt
  • Risiko-Rendite-Profil bleibt günstig

Dass beide Häuser praktisch parallel agieren, ist kein Zufall. Der Markt hatte auf klarere Signale zum Geschäftsjahr 2025 gewartet – und diese nun bekommen. Die Frage ist: Kaufen Investoren diese Story?

Digital Industries bremst – aber nicht dauerhaft

Das Problem sitzt tief in der Sparte Digital Industries, dem einstigen Zugpferd für Fabrikautomatisierung. Kunden in China und Europa bauen weiterhin Lagerbestände ab, die Investitionsbereitschaft bleibt verhalten. Diese Schwäche zwingt das Management zu Vorsicht bei den Jahresprognosen.

Doch: Smart Infrastructure und Mobility liefern stark ab. Rekordauftragsbestände in diesen Bereichen stützen das Gesamtbild. Hinzu kommt ein indirekter Stabilisator: Die Energietochter Siemens Energy kündigte jüngst ambitionierte Mittelfristziele und Aktienrückkäufe an. Das erhöht den Wert der Siemens-Beteiligung – und wirkt als Puffer für den Kurs der Mutter.

Die Analysten setzen darauf, dass die Automatisierungsschwäche ein zyklisches, kein strukturelles Problem ist. Sobald der Lagerabbau abgeschlossen ist, dürfte die Nachfrage zurückkehren.

2025: Das Jahr der Geduld?

Kurzfristig deckeln die gesenkten Kursziele wohl den Spielraum nach oben. Die technische Marke bei 180 Euro bleibt entscheidend – fällt diese, könnte es ungemütlich werden. Doch der Analystenkonsens bleibt optimistisch: Das zweite Halbjahr 2025 soll die Trendwende bringen.

Für geduldige Anleger könnte sich genau jetzt eine Gelegenheit auftun. Die bestätigten Kaufempfehlungen trotz Zielsenkungen senden ein klares Signal: Die langfristige Chance überwiegt das kurzfristige Risiko. Im Februar steht zudem die Hauptversammlung an – inklusive einer geplanten Dividendenerhöhung. Ein süßer Trost für alle, die durchhalten wollen.

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