Siemens Aktie: SBB-Chef hält stand
Die Schweizerischen Bundesbahnen verteidigen die Auftragsvergabe an Siemens – gegen massiven politischen Druck aus der Heimat. Der SBB-Chef macht die Entscheidung zur Chefsache und stärkt damit dem Münchner Konzern öffentlich den Rücken. Für die Siemens-Aktie ist das mehr als nur eine Bestätigung: Es ist der Beweis, dass die Mobility-Sparte selbst im direkten Duell gegen den Schweizer Wettbewerber Stadler Rail im dessen Heimatmarkt die Nase vorn hat.
Die wichtigsten Fakten:
- SBB-Chef verteidigt Milliardenauftrag an Siemens öffentlich gegen Stadler Rail
- US-Repräsentantenhaus verabschiedet "Electric Supply Chain Act" – Rückenwind für Siemens-Sparten
- Siemens Energy von Bank of America als "Top Pick Europa 2026" eingestuft
- Aktie bei 237,75 Euro, Jahresperformance +26,1%
Technologischer Vorsprung schlägt Heimvorteil
Die Entscheidung der SBB, den Großauftrag an Siemens statt an den lokalen Anbieter zu vergeben, hatte in der Schweiz für politischen Wirbel gesorgt. Dass der Bahnchef nun persönlich in die Offensive geht und die Wahl öffentlich rechtfertigt, sendet ein klares Signal: Siemens hat technologisch und wirtschaftlich ein Angebot vorgelegt, das selbst den "Heimvorteil" des Konkurrenten überwinden konnte.
Für Investoren reduziert sich damit das Risiko nachträglicher Anfechtungen oder Projektverzögerungen erheblich. Die Mobility-Sparte beweist ihre Wettbewerbsfähigkeit im Hochtechnologie-Sektor Bahn.
Doppelter Rückenwind aus den USA
Parallel kommt Unterstützung von der anderen Seite des Atlantiks. Das US-Repräsentantenhaus hat den "Electric Supply Chain Act" verabschiedet – ein Gesetz zur Sicherung der Stromversorgung, das auch von Siemens' Branchenverband NEMA unterstützt wird.
Der Hintergrund: Rechenzentren werden bis 2030 voraussichtlich 9 Prozent des US-Stromverbrauchs ausmachen. Die Sparten Smart Infrastructure und Digital Industries positionieren sich hier als Schlüssellieferanten für die notwendige Netzmodernisierung.
Zusätzlich erhielt Siemens Energy – an der der Konzern noch signifikant beteiligt ist – von der Bank of America den Status "Top Pick für Europa 2026" mit einem Kursziel von 118,45 Euro. Das stützt die Sum-of-the-Parts-Bewertung der Muttergesellschaft.
Gegenwind bei Healthineers
Nicht alle Konzernteile zeigen nach oben. Die Medizintechnik-Tochter Siemens Healthineers wurde von Exane BNP Paribas auf "Hold" herabgestuft, mit einem Kursziel von 48 Euro. Ein Dämpfer, der die positive Gesamtstimmung leicht eintrübt.
Wichtige Unterstützung hält
Die Aktie notiert mit 237,75 Euro nahe ihrem 52-Wochen-Hoch von 252,70 Euro. Die Jahresperformance von über 26 Prozent unterstreicht die Attraktivität des Titels. Technisch gesehen befindet sich der Kurs in einer gesunden Konsolidierung, die Zone um 235 Euro gilt als wichtige Unterstützung.
Am 12. Februar 2026 folgen die Quartalszahlen. Dann wird sich zeigen, wie stark sich die US-Infrastrukturprogramme bereits in den Auftragsbüchern niederschlagen. Die Bestätigung des SBB-Auftrags durch das klare Bekenntnis des Bahnchefs nimmt der Aktie kurzfristig ein Risikoelement.
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