Siemens Aktie: Mega-Spin-off!
Der Münchner Technologiekonzern wagt einen historischen Schritt: Siemens will sich von der Kontrollmehrheit an Healthineers trennen – und katapultiert gleichzeitig die eigenen Quartalszahlen auf Rekordniveau. CEO Roland Busch verspricht eine "neue Wachstumsphase". Doch was steckt wirklich hinter dieser strategischen Kehrtwende? Und was bedeutet sie für Aktionäre?
Rekord-Cashflow trifft auf strategische Wende
Die Zahlen zum vierten Quartal 2025 sprechen eine klare Sprache: Mit einem operativen Gewinn von 3,2 Milliarden Euro und einer Gewinnmarge von 15,3 Prozent übertraf Siemens die Erwartungen. Der Free Cashflow erreichte mit 5,3 Milliarden Euro den höchsten jemals in einem Quartal erzielten Wert – ein Signal der finanziellen Stärke.
Die wichtigsten Eckdaten im Überblick:
- Umsatzwachstum Q4: +6% auf vergleichbarer Basis (nominal: 21,4 Mrd. Euro)
- Operativer Gewinn Industriesparten: 3,2 Mrd. Euro (+2%)
- Nettogewinn Gesamtjahr: 10,4 Mrd. Euro (+16%) – historischer Höchstwert
- Free Cashflow Q4: 5,3 Mrd. Euro – Quartalsrekord
Doch die eigentliche Sensation folgte parallel: Siemens kündigte die Entkonsolidierung seiner 67-prozentigen Beteiligung an Siemens Healthineers an. 30 Prozent der Anteile sollen direkt an Siemens-Aktionäre abgegeben werden.
Healthineers-Abspaltung: Befreiungsschlag oder Risiko?
"Durch die Aufgabe der Kontrollmehrheit fokussieren wir uns auf ein hochsynergistisches Siemens-Portfolio", verkündete CEO Busch am 12. November. Die Botschaft ist klar: Siemens will schlanker, fokussierter und transparenter werden. CFO Ralf P. Thomas betont die Vorteile für den Kapitalmarkt – weniger Komplexität, mehr Klarheit.
Die mittelfristige Vision geht noch weiter: Siemens strebt an, die Healthineers-Beteiligung langfristig auf eine reine Finanzanlage zu reduzieren. Das würde bedeuten, dass der Medizintechnik-Bereich komplett aus dem operativen Geschäft herausgelöst wird.
Für Anfang Q2 2026 sind weitere Details zur konkreten Umsetzung angekündigt. Bis dahin bleibt die Frage: Wird die Entflechtung tatsächlich Werte freisetzen – oder verliert Siemens einen seiner profitabelsten Geschäftsbereiche?
Ambitionierte Ziele für 2026
Das Management zeigt sich kämpferisch. Für das Geschäftsjahr 2026 peilt Siemens ein Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent an – trotz erheblicher Währungsbelastungen. Die einzelnen Sparten sollen unterschiedlich stark zulegen:
- Digital Industries: 5-10% Wachstum
- Smart Infrastructure: 6-9% Wachstum
- Mobility: 8-10% Wachstum
Beim Gewinn je Aktie (EPS pre PPA) wird eine Spanne zwischen 10,40 und 11,00 Euro erwartet. Gleichzeitig sicherte der Aufsichtsrat die Kontinuität im Management: Veronika Bienert soll im Laufe 2026 CFO Thomas nachfolgen, der anschließend als Aufsichtsratsvorsitzender zu Healthineers wechselt.
Neuausrichtung mit Sprengkraft
Die Kombination aus Rekordergebnissen und strategischer Neuausrichtung markiert einen Wendepunkt für Siemens. Die progressive Dividendenpolitik wurde bestätigt, was kurzfristig für Stabilität sorgen dürfte. Doch die wahre Bewährungsprobe steht noch bevor: Kann der Konzern beweisen, dass die schärfere Fokussierung auf das Kerngeschäft tatsächlich zusätzliche Wachstumsdynamik entfesselt?
Die Aktie notiert aktuell bei 229,95 Euro – knapp 9 Prozent unter dem Anfang November markierten Jahreshoch von 252,25 Euro. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von knapp 22 Prozent zu Buche. Ob der angekündigte Spin-off neuen Schwung bringen kann, werden die kommenden Monate zeigen.
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