Siemens Aktie: Doppelter Turbo zündet!
Der Münchner Industriegigant liefert derzeit ein Lehrstück erfolgreicher Transformation ab und befeuert die Fantasie der Anleger gleich von zwei Seiten. Während im hohen Norden ein technologischer Durchbruch im Bereich der digitalen Infrastruktur gelingt, sorgt die ehemalige Tochter Siemens Energy für unerwarteten Rückenwind in der Bilanz. Doch reicht dieser Mix aus operativer Exzellenz und positiven Bewertungseffekten aus, um die hohen Erwartungen des Marktes dauerhaft zu rechtfertigen, oder ist die Aktie bereits zu heiß gelaufen?
Technologie-Durchbruch im Norden
Der wichtigste fundamentale Impuls kommt aus Norwegen. Die Sparte Siemens Mobility hat nicht nur einen Auftrag abgearbeitet, sondern ein technologisches Exempel statuiert. In Oslo wurde der erste Abschnitt der Metro-Modernisierung erfolgreich in den Passagierbetrieb genommen.
Das Besondere daran ist nicht das Projektvolumen von 270 Millionen Euro, sondern die technische Umsetzung: Erstmals in Europa werden sicherheitskritische Zugsteuerungsdaten über ein öffentliches LTE-Mobilfunknetz übertragen. Durch diese Automatisierung kann die Taktung der Züge massiv verdichtet werden. Für Investoren ist das der lang ersehnte "Proof-of-Concept": Siemens beweist, dass die Strategie, digitale Verkehrslösungen zu verkaufen, in der Praxis funktioniert und echte Mehrwerte liefert.
Die Fakten zum Oslo-Projekt im Überblick:
* Technologie: Einsatz des "Communications-Based Train Control"-Systems (CBTC).
* Innovation: Nutzung des öffentlichen LTE-Netzes (Europa-Premiere).
* Effizienz: Rechnerische Kapazitätssteigerung der Metro um rund 30 Prozent.
Der profitable Ex-Partner
Neben den eigenen operativen Erfolgen profitiert die Siemens AG massiv von der Rallye der ehemaligen Tochter Siemens Energy. Da der Mutterkonzern nach wie vor signifikante Anteile hält – direkt sowie indirekt über den Pensionsfonds –, schlagen Kurssprünge dort positiv auf die eigene Vermögenssituation durch.
Zuletzt sorgte ein Analysten-Update von Goldman Sachs mit einem Kursziel von 139 Euro für Siemens Energy für Furore. Diese Bewertungsexplosion führt bei der Siemens AG zu einer Aufwertung der Assets und bildet eine komfortable stille Reserve. Der "Energy-Effekt" fungiert hier als externer Hebel, der den Kurs stützt, ohne dass das Kerngeschäft dafür arbeiten muss.
Teure Vorschusslorbeeren?
Trotz dieser fundamentalen Doppelschlag-Qualität zeigt sich der Aktienkurs zuletzt zögerlich. Der Markt billigt dem Konzern mittlerweile zwar ein "Digital-Premium" zu, was sich in einem historisch hohen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von knapp 24 widerspiegelt. Doch diese Bewertung lässt kaum Raum für Enttäuschungen.
Ein Blick auf die nackten Zahlen verrät, dass die Anleger zuletzt Kasse machten: Mit einem Minus von 7,88 % auf Sicht von 30 Tagen hat die Aktie spürbar korrigiert. Der gestrige Schlusskurs von 227,25 Euro liegt mittlerweile unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 236,89 Euro, was charttechnisch zur Vorsicht mahnt.
Die Diskrepanz ist offensichtlich: Während operativ in Oslo geliefert wird und die Beteiligungen an Wert gewinnen, kämpft die Aktie mit einer Konsolidierung. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt gut 10 Prozent.
Fazit: Die Siemens-Aktie befindet sich in einem spannenden Spannungsfeld. Die technologische Story in Oslo und der Rückenwind durch Siemens Energy sind starke Argumente für die Bullen. Doch die hohe Bewertung erfordert nun weitere Margenfortschritte im Digital-Bereich, damit aus der aktuellen Korrektur kein längerfristiger Abwärtstrend wird.
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