Die Siemens-Aktie wird derzeit zum Schauplatz eines Analystenduells: Während UBS mit einer optimistischen Kaufempfehlung aufwartet, bremst die Deutsche Bank mit gesenkten Prognosen. Wer hat recht – und wovon hängt die nächste Kursbewegung ab?

UBS setzt auf Strategiewandel

Die Schweizer Großbank hält unbeirrt an ihrer "Buy"-Empfehlung fest und sieht noch 8% Luft nach oben zum Kursziel von 240 Euro. Analyst Andre Kukhnin betont besonders zwei Treiber:

  • Portfolio-Verschlankung: Der geplante Rückzug bei Healthineers (Reduzierung unter 50%) könnte Kapital für zukunftsträchtige Bereiche freisetzen
  • Digital Industries als Margenmotor: Das DI-Segment bleibt der zentrale Profitabilitätshebel – hier erwarten die Analysten stabile Quartalszahlen

"Der Dezember wird entscheidend", kommentiert Kukhnin mit Blick auf den angekündigten Kapitalmarkttag. Dann will Siemens Details zur Healthineers-Strategie liefern.

Deutsche Bank warnt vor Enttäuschungen

Ganz anders die Einschätzung bei der Deutschen Bank: Zwar bleibt das "Hold"-Rating bei 215 Euro Kursziel bestehen, doch die Prognosen wurden um 2-3% gesenkt. Analyst Gael de-Bray nennt konkret:

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  • Währungsrisiken: Der starke Euro drückt auf internationale Umsätze
  • Software-Schwäche: Besonders im EDA-Bereich (Electronic Design Automation) zeichnen sich Nachfrageprobleme ab

"Das Margenziel von 20% in Digital Industries rückt in weite Ferne", warnt de-Bray. Gerade dieser Bereich gilt aber als Wachstumstreiber – eine schwächere Entwicklung hier würde die Gesamtstory infrage stellen.

Kurs reagiert optimistisch – aber wie lange?

Die Märkte scheinen sich heute für die UBS-Argumentation zu entscheiden: Mit einem Plus von knapp 3% auf 222,20 Euro gehört die Siemens-Aktie zu den DAX-Outperformern.

Doch der RSI von 76 signalisiert Überhitzung – und zum 52-Wochen-Hoch bei 239,70 Euro fehlen noch 7%. Entscheidend wird sein, ob Siemens im Dezember mit überzeugenden Healthineers-Plänen und stabilen DI-Margen aufwarten kann. Bis dahin bleibt die Aktie ein Spielball widerstreitender Erwartungen.

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