Shell Aktie: Milliarden-Flop vernichtet Anlegervertrauen

Shell schockt die Märkte mit einer drastischen Kehrtwende: Der Ölriese begräbt sein prestigeträchtiges Biokraftstoff-Projekt in den Niederlanden endgültig. Was ursprünglich als Vorzeigeprojekt der grünen Transformation geplant war, entpuppt sich nun als kostspieliger Reinfall. Die Aktie reagiert mit deutlichen Verlusten.
Der britische Energieriese verkündete am Mittwoch das Aus für die geplante Biokraftstoffanlage am Rotterdamer Energie- und Chemiepark. Nach einer umfassenden kommerziellen und technischen Prüfung stufte das Unternehmen das Vorhaben als nicht mehr wettbewerbsfähig ein. Bereits im Juli 2024 hatte Shell die Bauarbeiten vorübergehend gestoppt und dabei eine saftige Wertminderung von 780 Millionen Dollar verbucht.
Grüne Träume platzen wie Seifenblasen
Die Anlage sollte ab 2025 jährlich 820.000 Tonnen nachhaltigen Flugkraftstoff und erneuerbaren Diesel aus Abfällen produzieren – und damit zu einer der größten ihrer Art in Europa werden. Doch die Realität holte Shell brutal ein: Steigende Baukosten, verschärfte Konkurrenz aus China und sinkende Mindestanforderungen in skandinavischen Ländern machten das Projekt unrentabel.
"Es wurde deutlich, dass das Projekt nicht wettbewerbsfähig genug wäre", räumte Machteld de Haan, Präsidentin der Shell-Sparte für erneuerbare Energien, ein. Eine vernichtende Einschätzung für ein Vorhaben, das 2021 grünes Licht erhalten hatte und als Flaggschiff der Energiewende dienen sollte.
Branche im Überangebot-Dilemma
Shell steht mit diesem Rückschlag nicht allein da. Bereits 2023 hatte Konkurrent BP zwei Biokraftstoff-Projekte gestoppt und weitere Pläne zurückgeschraubt. Der Grund: eine Schwemme billiger Biokraftstoff-Importe, insbesondere aus Fernost, setzt die europäischen Produzenten massiv unter Druck.
Zusätzlich verschärften politische Entscheidungen die Lage. Schweden und Finnland senkten ihre Mindestquoten für erneuerbare Kraftstoffe, was das Überangebot weiter anheizte und die Margen schrumpfen ließ.
Die Shell-Aktie notiert im Londoner Handel 0,23 Prozent schwächer bei 27,24 Pfund. Trotz Investitionen von 6,5 Milliarden Euro in niederländische Energiewende-Projekte bleibt die grüne Transformation für den Konzern ein steiniger Weg.
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