Semperit Aktie: Einigung fraglich?
Der österreichische Kautschukkonzern senkt seine EBITDA-Erwartungen für 2025 aufgrund von US-Zöllen und schwacher Nachfrage bei gleichzeitigem Aktienkursrückgang.
Die Aktie des österreichischen Kautschuk- und Kunststoffkonzerns Semperit hat heute zwar ein Plus von 2,47% auf 13,30 Euro verzeichnet, befindet sich jedoch in einem anhaltenden Abwärtstrend. Mit einem Wertverlust von 7,77% innerhalb der letzten Woche und 8,28% im Monatsverlauf hat der Titel deutlich an Boden verloren und notiert mittlerweile über 12% unter seinem 52-Wochen-Hoch von 15,12 Euro.
Gewinnwarnung erschüttert Anlegervertrauen
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Semperit?
Die Hiobsbotschaft kam überraschend: Semperit korrigiert die erst vor wenigen Wochen kommunizierte Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr 2025 nach unten. Das Management erwartet nun ein operatives EBITDA nur noch in einer Bandbreite von 65 bis 85 Millionen Euro – ein deutlicher Rückgang gegenüber der vorherigen Prognose von 70 bis 90 Millionen Euro.
US-Zölle und Nachfrageschwäche belasten massiv
Die Gründe für den Gewinneinbruch sind vielschichtig:
- US-Zollpolitik: Die von den USA verhängten Importzölle treffen Semperit empfindlich. Der US-Markt generierte 2024 immerhin 76 Millionen Euro Umsatz.
- Eingebrochene Bestellungen: Die anhaltend schwache globale Nachfrage führt zu geringerer Auslastung und erzwingt Kapazitätsanpassungen.
- Hohe Marktvolatilität: Die Unsicherheit über weitere protektionistische Maßnahmen und den Zeitpunkt einer wirtschaftlichen Erholung belastet die Planbarkeit.
Kann der Kurs den Abwärtstrend durchbrechen?
Der Titel notiert mit 13,30 Euro zwar noch 29,63% über seinem 52-Wochen-Tief von 10,26 Euro, hat jedoch in den letzten Wochen kontinuierlich nachgegeben. Besonders alarmierend: Der Kurs ist inzwischen unter den 50-Tage-Durchschnitt gerutscht und notiert 5,48% darunter – ein klares technisches Verkaufssignal.
Mittelfristziel komplett gestrichen
Als wäre die gesenkte Jahresprognose nicht genug, hat Semperit nun auch das Mittelfristziel für 2026 vollständig ausgesetzt. Ursprünglich sollte das operative EBITDA im kommenden Jahr rund 120 Millionen Euro erreichen – diese Vision wurde nun komplett gestrichen. Ein deutlicheres Signal für fehlende Zukunftsperspektiven hätte das Management kaum setzen können.
Die kommende Hauptversammlung am 23. April dürfte angesichts dieser Entwicklungen mit Spannung erwartet werden. Ob das Management dort neue Impulse setzen kann, bleibt fraglich.
Semperit-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Semperit-Analyse vom 10. April liefert die Antwort:
Die neusten Semperit-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Semperit-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 10. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Semperit: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...