Ein unerwarteter Paukenschlag erschüttert die Schaeffler AG zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Chief Operating Officer Andreas Schick verlässt das Unternehmen - ausgerechnet mitten in der kritischen Integrationsphase des zugekauften Antriebsspezialisten Vitesco. Der Abgang des langjährigen Vorstands fällt exakt auf den Tag, an dem mit Christophe Hannequin der neue Finanzvorstand seinen Posten antritt.

Schick, seit über drei Jahrzehnten im Konzern und seit 2018 im Vorstand, verzichtet aus persönlichen Gründen auf eine Vertragsverlängerung. Der COO verantwortete die operativen Kernbereiche Produktion, Supply Chain Management und Einkauf - allesamt entscheidend für die laufende Vitesco-Integration. Eine Nachfolgeregelung wurde noch nicht bekannt gegeben.

Doppelter Wechsel in stürmischen Zeiten

Während Schick überraschend das Unternehmen verlässt, übernimmt heute Christophe Hannequin planmäßig die Position des Finanzvorstands. Der ehemalige Group CFO der britischen JCB Group folgt auf Claus Bauer, der noch bis Ende August für einen reibungslosen Übergang sorgt.

Der Zeitpunkt des Führungswechsels könnte kaum heikler sein. Schaeffler befindet sich nach der milliardenschweren Vitesco-Übernahme in der größten Umbauphase seiner jüngeren Geschichte. Die Schaffung einer führenden "Motion Technology Company" und die Realisierung von Synergieeffekten stehen im Fokus.

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Operative Risiken steigen

Der Abgang des erfahrenen COO stellt ein erhebliches Risiko dar. Die reibungslose Zusammenführung der Produktionsnetzwerke und Lieferketten von Schaeffler und Vitesco ist essenziell für die versprochenen Einsparungen. Während der neue CFO Hannequin Kontinuität im Finanzressort bringt, wirft die Vakanz auf der COO-Position operative Fragen auf.

Die Märkte dürften heute genau beobachten, wie der Konzern diese unerwartete Herausforderung managt. Für die Aktie ist erhöhte Volatilität zu erwarten - die Nachricht vom COO-Abgang dürfte bei Investoren für Verunsicherung sorgen.

Der nächste wichtige Meilenstein sind die Quartalszahlen am 4. November. Diese werden zeigen, ob der Konzern trotz der Turbulenzen im Vorstand auf Kurs bleibt.

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