Schaeffler Aktie: Durchbruch in China gelungen

Der Automobilzulieferer sendet ein kraftvolles Signal: Die erste Großserienproduktion eines zentralen Elektrokomponenten-Bausteins ist in China angelaufen. Während die Branche kämpft, positioniert sich Schaeffler als Motor der Transformation. Die IAA Mobility wird zum ersten großen Auftritt als fusionierter Technologiekonzern.
Produktionsstart als Befreiungsschlag
Die Nachricht kam spät am Donnerstagabend – doch sie hat es in sich. Im chinesischen Werk Tianjin läuft die Großserienproduktion des "High Voltage Inverter Brick" an. Der mit moderner Siliziumkarbid-Technologie ausgestattete Baustein geht direkt an einen führenden chinesischen Automobilhersteller und landet in dessen neuen Elektrofahrzeugen.
Bemerkenswert: Die Aufnahme der Volumenproduktion binnen nur eines Jahres unterstreicht die Agilität im strategisch entscheidenden chinesischen Markt. Die Partnerschaft mit Halbleiterriese ROHM, bereits 2020 von Vitesco initiiert, trägt nun konkrete Früchte.
IAA wird zur Kraftprobe
Die kommende Woche markiert einen Wendepunkt. Schaeffler tritt erstmals seit der Vitesco-Übernahme auf der IAA MOBILITY auf – und das mit großen Ambitionen. Unter dem Motto "The Motion Technology Company" rücken drei Kernbereiche in den Fokus:
- Elektrifizierte Antriebslösungen
- Intelligente Fahrwerks- und Karosserielösungen
- Software-definierte Fahrzeuglösungen
"Wir sehen uns in einer sehr guten Position, ein wichtiger Partner für die Transformation der Branche zu werden", so Matthias Zink, Vorstand Powertrain & Chassis.
Analysten bleiben vorsichtig optimistisch
Die UBS hält an ihrer "Neutral"-Einstufung fest. Analyst Juan Perez-Carrascosa verweist auf den bevorstehenden Kapitalmarkttag Mitte September, der neue Mittelfristziele bringen dürfte. Angesichts hoher Markterwartungen und des starken Kursanstiegs sei jedoch Zurückhaltung bei Anlegern wahrscheinlich.
Gegen den Branchentrend
Während deutsche Zulieferer reihenweise in die Krise rutschen, schlägt Schaeffler einen anderen Weg ein. Sinkende Marktanteile, chinesischer Konkurrenzdruck und der holprige Übergang zur Elektromobilität setzen der Branche zu. Viele Wettbewerber reagieren mit Sparprogrammen und Stellenabbau.
Der fusionierte Konzern dagegen demonstriert operative Stärke. Die Integration der Vitesco-Kompetenzen im Bereich Leistungselektronik zeigt erste konkrete Erfolge.
Entscheidende Wochen stehen bevor
Die IAA-Präsentationen ab dem 8. September werden erste Signale über die Innovationskraft des neuen Gesamtkonzerns senden. Noch wichtiger wird der Kapitalmarkttag Mitte September: Hier erwartet der Markt konkrete Finanzziele und detaillierte Synergieeffekte aus der Vitesco-Integration.
Die Aktie notierte heute Vormittag bei 5,580 Euro – ein Minus von 0,27 Prozent. Nach dem 52-Wochen-Hoch von über 6 Euro Anfang September kommen leichte Gewinnmitnahmen nicht überraschend.
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