Der Pharma-Zulieferer Sartorius schockiert Anleger mit einer paradoxen Wendung: Ausgerechnet nach der Bekanntgabe des DAX-Abstiegs zeigt die Aktie am Montag deutliche Kursgewinne. Was steckt hinter dieser überraschenden Reaktion? Haben Investoren den Rauswurf aus Deutschlands wichtigstem Index bereits abgehakt – oder bahnt sich hier eine technische Gegenbewegung an?

DAX-Abstieg ohne Schockwirkung

Die Nachricht hätte eigentlich für einen Kurseinbruch sorgen müssen: Sartorius verliert seinen Platz im DAX und weicht dem Anlagenbauer Gea sowie dem Online-Portal Scout24. Indexabbildende Fonds müssen die Aktie nun zwangsläufig aus ihren Portfolios verkaufen – normalerweise ein Verkaufssignal par excellence.

Doch die Märkte reagierten völlig anders als erwartet. Statt eines Ausverkaufs verzeichnete die Aktie zum Handelsstart einen Anstieg von 0,7 Prozent. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass der Abstieg längst in den Kursen eingepreist war.

Warum steigt die Aktie trotzdem?

Die positive Kursreaktion könnte mehrere Ursachen haben:

  • Vorweggenommene Korrektur: Der DAX-Abstieg war nach monatelanger Schwächephase absehbar
  • Technische Gegenbewegung: Nach den jüngsten Verlusten greifen Schnäppchenjäger zu
  • Überverkaufte Marktlage: Ein RSI-Wert von 34,5 deutet auf eine technische Erholung hin

Trotz der heutigen Erholung bleibt die Aktie mit einem Abstand von über 30 Prozent zum Jahreshoch bei 281,50 Euro deutlich angeschlagen.

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Quartalszahlen als Wendepunkt?

Entscheidend wird nun der 16. Oktober: An diesem Tag präsentiert Sartorius die Zahlen für das dritte Quartal 2025. Diese Veröffentlichung könnte zeigen, ob das Management sein Versprechen einer Rückkehr zum profitablen Wachstum einhalten kann.

Analysten hatten vor der DAX-Entscheidung noch ein durchschnittliches Kursziel von 268 Euro ausgegeben. Ob diese Einschätzungen nach dem Index-Abstieg Bestand haben, bleibt abzuwarten. Bis dahin dürfte die Volatilität hoch bleiben – die aktuellen 34,85 Prozent sprechen eine deutliche Sprache.

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