SAP Aktie: Übernahme-Coup mitten im Strategiekonflikt

SAP setzt ein klares Zeichen: Während Anwender heftige Kritik an der Cloud-Strategie üben, verkündet der Walldorfer Konzern den Abschluss einer strategischen Übernahme. Die Akquisition von SmartRecruiters soll die KI-Offensive vorantreiben – doch gleichzeitig brodelt es in der Kundenbasis. Kann SAP diesen Spagat meistern?
Jefferies sieht Kursschwäche als übertrieben
Das renommierte Analysehaus Jefferies bekräftigt seine "Buy"-Einstufung für die SAP Aktie und signalisiert damit klares Vertrauen in die Strategie des Software-Riesen. Nach direkten Gesprächen mit dem Finanzvorstand argumentiert Analyst Charles Brennan, dass der Konzern über entscheidende Wachstumstreiber verfüge. Die Botschaft ist eindeutig: Die jüngsten Kursverluste spiegeln nicht die fundamentale Stärke des Unternehmens wider.
Diese Einschätzung gewinnt an Gewicht, da institutionelle Investoren verstärkt auf solche Analystensignale reagieren. Der Titel notiert derzeit bei 227,65 Euro und bleibt damit allerdings noch 18,8 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch von Februar.
KI-Strategie wird konkret: SmartRecruiters-Deal besiegelt
Während die Märkte noch über die Jefferies-Einschätzung diskutieren, liefert SAP bereits Fakten. Am 11. September schloss der Konzern die Übernahme von SmartRecruiters ab, einem führenden Anbieter für Talent-Management-Software.
Die strategischen Eckpunkte auf einen Blick:
- Vollzogene Übernahme: SmartRecruiters-Deal seit 11. September 2025 offiziell abgeschlossen
- Integration geplant: Technologie fließt direkt in die Human-Capital-Management-Suite ein
- KI-Verstärkung: Joule-Copilot soll durch die Akquisition deutlich aufgewertet werden
- Jefferies-Rating: "Buy"-Einstufung trotz Marktturbulenz bestätigt
Diese Akquisition unterstreicht SAPs Ambitionen im KI-Segment und zeigt, dass der Konzern seine Cloud-Transformation konsequent vorantreibt.
Anwender-Aufstand: DSAG fordert Planungssicherheit
Doch nicht alles läuft reibungslos. Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) übt im Vorfeld ihres Jahreskongresses scharfe Kritik an der Cloud-Strategie. Die einflussreiche Organisation fordert mehr Transparenz bei Lizenzmodellen und eine stärkere Berücksichtigung bestehender On-Premise-Systeme.
Der Konflikt verdeutlicht das Dilemma: Während SAP aggressiv auf Cloud-Transformation und KI-Integration setzt, kämpfen etablierte Kunden mit komplexen Migrationsprozessen. Sie fordern Planungs- und Investitionssicherheit – eine Gratwanderung für den Konzern zwischen Innovation und Kundenbindung.
Entscheidung rückt näher: Q3-Zahlen als Lackmustest
Am 22. Oktober wird SAP die Ergebnisse des dritten Quartals vorlegen. Diese Zahlen werden zeigen, ob die KI-Offensive und Cloud-Strategie die Kritik der Bestandskunden überlagern können. Besonders die Performance im Cloud-Geschäft steht dabei im Fokus der Anleger.
Die SmartRecruiters-Übernahme und die Jefferies-Bestätigung deuten darauf hin, dass SAP den eingeschlagenen Weg konsequent verfolgt. Ob diese Strategie aufgeht, wird sich in den kommenden Quartalszahlen zeigen.
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