Die Aktie des Walldorfer Software-Riesen bricht nach der Zahlenvorlage deutlich ein. Trotz eines soliden operativen Gewinnanstiegs von 32 Prozent auf 2,57 Milliarden Euro im zweiten Quartal können die Ergebnisse die hohen Erwartungen der Anleger nicht erfüllen. Der Kurs verliert über fünf Prozent und damit schmilzt das Jahresplus auf magere vier Prozent zusammen.

Cloud-Geschäft wächst langsamer als erhofft

Der Umsatz kletterte zwar um 9 Prozent auf 9,03 Milliarden Euro, doch beim entscheidenden Cloud-Geschäft blieb das Wachstum mit 24 Prozent nur im Rahmen der Erwartungen. Hier hatten sich Investoren deutlich mehr erhofft. Besonders bitter: Das Management bestätigte lediglich die bestehende Prognose, anstatt sie wie von manchen Experten spekuliert anzuheben.

Die Unsicherheit rund um die US-Zollpolitik belastet das Geschäft spürbar. Finanzchef Dominik Asam räumte ein, dass sich die Entscheidungszyklen bei Kundengruppen wie dem öffentlichen Sektor und Industrieunternehmen deutlich verlängert haben. "Wir behalten die geopolitischen Entwicklungen genau im Auge", so der Manager.

Währungsrisiko drückt auf die Stimmung

Besonders schmerzhaft: Der schwächere Dollar kostet das Unternehmen teuer. Während SAP im vergangenen Jahr noch mit einem Kurs von 1,08 Dollar je Euro kalkulierte, liegt der Euro inzwischen bei über 1,17 Dollar. Das bedeutet beim Cloud-Umsatzwachstum einen Abschlag von 3,5 Prozentpunkten.

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Der Nettogewinn verdoppelte sich zwar nahezu auf 1,75 Milliarden Euro, doch dieser Erfolg geht hauptsächlich auf den bereits abgeschlossenen Stellenabbau von 10.000 Arbeitsplätzen zurück. Chef Christian Klein plant weitere "kontinuierliche" Kürzungen von ein bis zwei Prozent der Belegschaft pro Jahr.

Analysten gespalten über Ausblick

Die Experteneinschätzungen fallen gemischt aus. Johannes Schaller von der Deutschen Bank sieht zwar eine Wachstumsbeschleunigung, kritisiert aber die längeren Vertragsabschlusszeiten. Charles Brennan von Jefferies spricht von "überschatteten Resultaten" wegen der trüben Wirtschaftsaussichten.

Die bestätigte Prognose von 26 bis 28 Prozent Wachstum im Cloud-Geschäft wirkt unter diesen Umständen eher defensiv. Mit knapp 109.000 Mitarbeitern bleibt der Konzern trotz des Stellenabbaus auf Wachstumskurs - nur eben vorsichtiger als von Investoren erhofft.

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