SAP Aktie: Partner-Offensive läuft
Der Walldorfer Software-Konzern rüstet sich mit einer Welle strategischer Partnerschaften für die finale Phase der S/4HANA-Migration. Während die Aktie am 4. November moderat schwächer bei rund 226 Euro notiert, melden gleich mehrere Beratungshäuser und Technologie-Partner neue Allianzen – ein klares Signal: Die Zeit drängt.
Zeitdruck macht Partner zu Goldeseln
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Laut einer aktuellen Studie von Precisely Software und ASUG sind 59% der Unternehmen bereits vollständig oder teilweise auf S/4HANA migriert – ein Sprung um 13 Prozentpunkte gegenüber 2024. Bis Ende 2025 sollen es sogar 64% sein. Doch das bedeutet im Umkehrschluss: Über ein Drittel der SAP-Kunden muss bis zur Deadline 2027 noch den Sprung schaffen. Kein Wunder also, dass sich Beratungshäuser und Automationsexperten jetzt positionieren.
Am 4. November gab Esker eine strategische Partnerschaft mit Numen bekannt, um SAP-Kunden in Nord- und Südamerika bei der Migration zu unterstützen. Die Kombination aus KI-Automatisierung und SAP-Consulting-Expertise soll Unternehmen helfen, schneller zu migrieren und zukunftsfähige Finanzprozesse aufzubauen. Parallel dazu expandiert EC-EXPERTS von Montreal nach Dubai und erschließt mit einem neuen Büro den Nahen Osten und Afrika – Regionen mit enormem Wachstumspotenzial bei digitaler HR-Transformation.
Optimierungs-Software im Rampenlicht
Doch nicht nur Beratung boomt: Gurobi Optimization, ein führender Anbieter von Decision-Intelligence-Technologie, ernannte am 28. Oktober Dr. Oliver Bastert zum neuen CTO. Bastert, der zuvor bei FICO das Produktmanagement für Analytik und KI leitete, soll die Innovationskraft des Unternehmens vorantreiben. Gurobi zählt SAP zu seinen Kunden – ein Indiz dafür, dass auch im Bereich mathematischer Optimierung die Nachfrage steigt, während Unternehmen ihre ERP-Systeme modernisieren.
Die Hürden bleiben hoch
Trotz des Fortschritts sind die Herausforderungen massiv. Die Precisely-Studie zeigt: Prozesskomplexität (62%) ist das größte Hindernis bei der Automatisierung, gefolgt von Integrationsproblemen (49%) und unklaren Prozessanforderungen (49%). Viele Firmen kämpfen mit der Transformation ihrer Geschäftsprozesse, der Anpassung von ECC-Customizings an SAPs Clean-Core-Ansatz und organisatorischem Widerstand. Auch die Datenqualität bleibt ein kritischer Punkt beim Übergang von Legacy-Systemen.
Derweil hat sich die Automatisierungsakzeptanz bei 57% eingependelt – nach Jahren starken Wachstums ein Plateaueffekt, weil Ressourcen zunehmend in Migrationsprojekte fließen. Hinzu kommt: 54% der Unternehmen arbeiten in gemischten UI-Umgebungen mit SAP GUI, Fiori und GUI for HTML – eine Quelle permanenter Reibung.
BlackRock hält still
Am 4. November meldete BlackRock eine minimale Anpassung seiner Stimmrechte an SAP: Der Anteil sank leicht von 6,61% auf 6,57%. Eine Meldung, die eher Routine ist als ein Richtungswechsel – aber sie zeigt: Institutionelle Investoren bleiben an Bord, auch wenn die Aktie aktuell unter Druck steht. Der Blick richtet sich jetzt auf die nächsten Quartalszahlen und vor allem auf das Cloud-Wachstum. Denn letztlich entscheidet der Erfolg der S/4HANA-Migration darüber, ob SAP seine Marktposition nicht nur verteidigt, sondern ausbaut.
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