SAP Aktie: Schwächer ins Jahresende
SAP verabschiedet sich mit einem Dämpfer aus 2025. Der Kurs hängt deutlich unter dem Februar-Hoch fest, obwohl das operative Geschäft – vor allem in der Cloud – solide wächst. Wie passt dieser Widerspruch aus ordentlichen Zahlen und schwächerer Kursentwicklung zusammen?
Verhaltener Handel, schwache Jahresbilanz
Am letzten Handelstag des Jahres notiert die Aktie bei 208,35 Euro und damit praktisch unverändert zum Vortag (Schlusskurs gestern: 208,45 Euro). Auffällig ist weniger die Bewegung heute, sondern der Blick auf das Gesamtjahr: Seit Jahresanfang liegt der Titel rund 12 % im Minus.
Wichtige Punkte im Überblick:
- Aktueller Kurs: 208,35 Euro
- Veränderung seit Jahresanfang: -12,01 %
- 52‑Wochen‑Hoch: 280,40 Euro (13. Februar 2025)
- Abstand zum 52‑Wochen‑Hoch: -25,70 %
- 52‑Wochen‑Tief: 203,20 Euro (20. November 2025)
Damit notiert SAP klar unter dem Hoch vom Februar und nur knapp über dem Jahrestief. Anleger, die nahe am Spitzenkurs eingestiegen sind, sitzen aktuell auf spürbaren Buchverlusten. Der Handel zum Jahresende bleibt dagegen ruhig – ein verhaltener Ausklang nach einem schwächeren zweiten Halbjahr.
Fundamentale Entwicklung: Cloud treibt Wachstum
Operativ lief es 2025 besser, als der Kursverlauf vermuten lässt. Im dritten Quartal legte vor allem das Cloud-Geschäft zu:
- Cloud-Umsatz: +22 % gegenüber Vorjahr
- Gesamtumsatz: 9,08 Milliarden Euro
- Gewinn je Aktie: Anstieg von 1,25 auf 1,72 Euro
Für das Gesamtjahr 2025 rechnen Analysten mit einem Gewinn von rund 6,05 Euro je Aktie. Das zeigt: Das Kerngeschäft – insbesondere die Cloud- und Subskriptionsmodelle – bleibt ein zentraler Wachstumstreiber.
Auch auf der Ausschüttungsseite zeigt sich leichte Dynamik. Die prognostizierte Dividende soll von 2,35 auf 2,40 Euro je Aktie steigen. Die Auszahlung ist für Mitte Mai 2026 vorgesehen. Es handelt sich um eine moderate Erhöhung, die zur grundsätzlich soliden Ertragslage passt.
Analystenmehrheit positiv, Chart bleibt schwach
Auf der Bewertungsseite dominiert weiterhin ein positiver Grundton der großen Investmentbanken. Im Dezember bestätigten mehrere Häuser ihre Kaufempfehlungen:
- Goldman Sachs: „Buy“ bestätigt (12. Dezember 2025)
- UBS: Kaufempfehlung bekräftigt (4. Dezember 2025)
- JP Morgan: Einstufung „Overweight“ (4. Dezember 2025)
Kontrapunkt ist die DZ Bank, die an einer Verkaufsempfehlung festhält. Die Spanne der Einschätzungen zeigt: Fundamentale Stärke wird durchaus gesehen, aber es gibt auch skeptische Stimmen, vermutlich mit Blick auf Bewertung und Kursbild.
Technisch präsentiert sich der Chart angeschlagen. Die Aktie notiert unter allen wesentlichen gleitenden Durchschnitten: Der Kurs liegt rund 2 % unter dem 50‑Tage-Durchschnitt von 212,99 Euro und mehr als 12 % unter der 200‑Tage-Linie von 237,11 Euro. Seit August 2025 verläuft der Trend nach unten. Der RSI mit 51,8 signalisiert dabei einen neutralen Bereich, also weder überkauft noch überverkauft.
Für erste Entspannungssignale wäre aus technischer Sicht ein stabiler Sprung über kurzfristige Durchschnittslinien nötig. Solange der Kurs darunter bleibt, überwiegt das Bild eines intakten Abwärtstrends im größeren Zeitfenster.
Fazit: Solide Zahlen, skeptischer Markt
Unterm Strich steht ein deutlicher Kontrast: Das operative Geschäft mit zweistellig wachsendem Cloud-Umsatz und steigenden Gewinnen wirkt robust, der Kurs jedoch spiegelt eher Zurückhaltung und Ernüchterung nach dem starken Jahresanfang wider. Zum Jahresende 2025 ist SAP damit ein Beispiel dafür, dass gute Zahlen allein nicht reichen – entscheidend ist, wie hoch die Erwartungen zuvor gesetzt waren und ob der Markt bereit ist, diese Bewertung zu tragen.
Spannend wird der nächste Prüfstein am 29. Januar 2026: Dann legt SAP die neuen Quartalszahlen vor. Ob der Kurs sich von den Tiefstständen lösen kann, dürfte maßgeblich davon abhängen, ob das Unternehmen den Wachstumskurs im Cloud-Geschäft bestätigen und den Vertrauensverlust seit dem Februar-Hoch zumindest teilweise wettmachen kann.
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