Während die SAP-Aktie technisch in eine tiefe Schwächephase abrutscht, stemmen sich die großen Analysehäuser mit aller Macht dagegen. Ein Kampf zwischen charttechnischer Realität und fundamentalem Optimismus – wer behält am Ende die Oberhand?

Der Software-Riese aus Walldorf durchbrach am Freitag eine kritische charttechnische Unterstützung. Mit dem Rücksetzer unter die 20-Tage-Linie signalisiert der Titel nun in allen relevanten Zeiträumen einen Abwärtstrend. Besonders beunruhigend: Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt als Indikator für den langfristigen Trend beträgt bereits über neun Prozent.

Analysten halten dagegen – aber warum?

Trotz der düsteren Charts bleiben führende Investmentbanken erstaunlich optimistisch. JPMorgan bekräftigte erst am Freitag die "Overweight"-Einstufung mit einem Kursziel von 290 Euro. Die Begründung: Die Bedenken bezüglich des KI-Einflusses seien übertrieben, SAP verfüge über eine "ausgezeichnete Position für signifikantes Wachstum".

Auch Jefferies hält unbeirrt an seinem "Buy"-Rating fest – ebenfalls mit einem Ziel von 290 Euro. Das Haus stützt sich dabei auf Gespräche mit dem Finanzvorstand und die Überzeugung von entscheidenden Wachstumstreibern. Eine klare Frontbildung: Die Technik sagt verkaufen, die Fundamentalanalyse sagt kaufen.

Der strategische Spagat: Cloud-Offensive vs. Kundenprotest

Während die Märkte schwächeln, treibt SAP seine Transformation unvermindert voran. Die jüngsten Unternehmensmeldungen zeigen eine aggressive Strategie:

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  • Expansion in Österreich: S/4HANA wird als Public-Cloud-Service angeboten, um Prozesse durch KI und Machine Learning zu automatisieren
  • Übernahme abgeschlossen: Die Akquisition von SmartRecruiters soll die hauseigene KI-Lösung Joule stärken
  • Kundenprotest: Die Anwendergruppe DSAG kritisiert die aggressive Cloud-Strategie und fordert mehr Planungssicherheit für On-Premise-Kunden

Genau hier liegt der Kern des Konflikts: Kann SAP gleichzeitig die neue Cloud- und KI-Offensive vorantreiben und dabei seine traditionelle Kundenbasis nicht vergraulen?

Die Aktie notierte zuletzt bei 228,05 Euro und damit deutlich im Abwind zu den analystenseitigen Kurszielen. Die bevorstehenden Quartalszahlen am 22. Oktober werden die Richtung vorgeben: Entweder bestätigen sie die Wachstumstory der Analysten – oder die charttechnische Warnung der Märkte.

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