SAP-Chef Christian Klein feuert eine Breitseite gegen die KI-Infrastruktur-Euphorie ab. Während Nvidia-Boss Jensen Huang Europa zum Bau weiterer Rechenzentren drängt, kontert Klein: "Brauchen wir wirklich fünf Rechenzentren mit teuren Chips? Das bezweifle ich."

Die Ansage kommt zur rechten Zeit. Während die USA das "Stargate"-Projekt mit 500 Milliarden Dollar Investitionen vorantreiben, stellt die EU lediglich 20 Milliarden Euro für fünf KI-"Gigafabriken" bereit. Ein gewaltiger Unterschied, der nach Klein aber völlig irrelevant ist.

Chinesische Konkurrenz macht das Rennen obsolet

Der SAP-Chef verweist auf DeepSeek als Beweis für seine These. Das chinesische Unternehmen entwickelte ein Open-Source-Modell, das führende US-Entwickler bei deutlich geringeren Kosten übertrifft. "Große Sprachmodelle werden zur Massenware", argumentiert Klein trotz deren enormen Energie- und Rechenbedarfs.

Diese Einschätzung stellt Nvidias Europa-Strategie fundamental infrage. Huang hatte bei seiner Juni-Tour behauptet, mangelnde Rechenleistung bremse Europas KI-Entwicklung aus. Entsprechend kündigte er Partnerschaften mit Tausenden Nvidia-Chips an.

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Praktische Anwendungen statt Infrastruktur-Gigantismus

Klein setzt auf einen anderen Ansatz: Statt Milliarden in Hardware zu stecken, sollten europäische Branchen wie Automotive und Chemie auf praktische KI-Anwendungen für ihre Geschäftsabläufe fokussieren. Eine Strategie, die SAPs Position als Softwarelieferant für genau diese Industriezweige unterstreicht.

Die kontroverse Positionierung des SAP-Chefs könnte dem Walldorfer Konzern strategische Vorteile verschaffen. Während Konkurrenten Unsummen in Rechenzentren investieren, konzentriert sich SAP auf die Entwicklung KI-basierter Geschäftslösungen - ein Ansatz, der deutlich kosteneffizienter erscheint.

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