Der Walldorfer Softwarekonzern dreht auf: Eine strategische Partnerschaft mit Snowflake, über 240 KI-Anwendungsfälle im Portfolio und autonome Agents, die Geschäftsprozesse eigenständig steuern sollen – SAP zeigt diese Woche eindrucksvoll, wie ernst es dem Unternehmen mit seiner KI-Strategie ist. Doch können diese Ankündigungen die Aktie aus ihrer Konsolidierung befreien? Oder ist das nur Marketing-Spektakel ohne substanzielle Auswirkungen auf das Geschäft?

Snowflake-Deal: Das Datensilos-Problem wird gelöst

Am 4. November verkündete SAP die Zusammenarbeit mit dem Datencloud-Spezialisten Snowflake – und die hat es in sich. Kern der Kooperation: Die AI Data Cloud von Snowflake wird direkt mit der SAP Business Data Cloud verbunden. Klingt technisch, ist aber ein Game-Changer für Unternehmenskunden.

Warum das wichtig ist:

  • Unternehmen können ihre SAP-Geschäftsdaten ohne Kopieren direkt mit Snowflakes KI-Plattform nutzen
  • Das zentrale Problem vieler Firmen – isolierte Datensilos – wird durchbrochen
  • KI-Anwendungen lassen sich endlich effektiv auf kritische Geschäftsdaten anwenden
  • Die Integration erfolgt nahtlos, ohne aufwändige Datenmigration

Diese strategische Weichenstellung adressiert ein Problem, das bisher den KI-Einsatz in vielen Konzernen blockierte. SAP positioniert sich damit als Enabler für unternehmensweite KI-Transformation – nicht nur als Software-Lieferant.

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240 Anwendungsfälle und autonome Agents: Von der Vision zur Praxis

Parallel präsentierte SAP auf seiner Entwicklerkonferenz TechEd und der heute in Zürich stattfindenden "SAP NOW AI Tour" konkrete Fortschritte. Der "SAP Business AI"-Katalog umfasst mittlerweile über 240 spezifische KI-Anwendungsfälle – deutlich mehr als noch vor Monaten. Besonders interessant: Die vorgestellten autonomen Agents sollen komplexe Geschäftsprozesse eigenständig steuern können.

Was steckt dahinter? SAP setzt darauf, dass KI nicht nur einzelne Aufgaben automatisiert, sondern ganze Prozessketten übernimmt. Die neuen Werkzeuge für die Entwicklerplattform SAP Build sollen es Kunden ermöglichen, solche Agents selbst zu konfigurieren. Ein ambitioniertes Versprechen – doch die Umsetzung wird zeigen müssen, ob die Technologie hält, was sie verspricht.

Starkes Fundament: Clouderlöse treiben Investment

Die KI-Offensive kommt nicht aus dem Nichts. SAP hatte am 22. Oktober überzeugende Quartalszahlen präsentiert: Die Clouderlöse legten währungsbereinigt um 27 Prozent zu. Dieses Wachstum generiert die Mittel für die aktuellen Investitionen und zeigt, dass das Geschäftsmodell funktioniert.

Die Aktie selbst notiert derzeit deutlich unter dem Jahreshoch von 280,40 Euro – ein Rückstand von knapp 20 Prozent. Ob die KI-Strategie neue Impulse liefern kann, werden die kommenden Investorenkonferenzen zeigen. CEO Christian Klein und CFO Dominik Asam treten im November und Dezember auf mehreren renommierten Events auf, darunter die Morgan Stanley Conference am 14. November und die UBS Global Technology Conference am 2. Dezember. Anleger erhoffen sich dort konkrete Antworten: Wann schlagen sich die KI-Initiativen in messbaren Geschäftszahlen nieder?

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