Der französische Pharmakonzern greift tief in die Tasche und übernimmt den britischen Impfstoffentwickler Vicebio. Mit einer Gesamtsumme von bis zu 1,6 Milliarden Dollar sichert sich das Unternehmen eine vielversprechende Technologie für die nächste Generation von Atemwegsimpfstoffen.

Die Akquisition umfasst eine sofortige Zahlung von 1,15 Milliarden Dollar sowie zusätzliche Meilensteinzahlungen von bis zu 450 Millionen Dollar, die an Entwicklungs- und Zulassungserfolge geknüpft sind. Der Deal soll bereits im vierten Quartal abgeschlossen werden.

Molecular Clamp-Technologie als Trumpfkarte

Was macht Vicebio so wertvoll? Das Londoner Biotechnologieunternehmen verfügt über die sogenannte "Molecular Clamp"-Technologie, die es dem Immunsystem ermöglicht, virale Proteine deutlich effektiver zu erkennen und zu bekämpfen. Jean-François Toussaint, Leiter der Impfstoffforschung bei Sanofi, bezeichnete den Ansatz als "bewusst einfach, aber durchdacht".

Konkret bringt die Übernahme zwei Impfstoffkandidaten im Frühstadium ins Haus - einen gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) und einen gegen das Humane Metapneumovirus (HMPV). Beide Erreger verursachen weltweit Millionen von Atemwegsinfektionen.

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Pipeline-Verstärkung ohne Prognose-Risiko

Der Zeitpunkt der Übernahme erscheint strategisch geschickt gewählt. Atemwegserkrankungen bleiben ein globales Gesundheitsproblem, und die Nachfrage nach wirksameren Impfstoffen steigt kontinuierlich. Mit der Vicebio-Technologie erweitert der Konzern seine Designkapazitäten für künftige Vakzine erheblich.

Besonders bemerkenswert: Die milliardenschwere Akquisition soll keine wesentlichen Auswirkungen auf die Jahresprognose 2025 haben. Dies deutet darauf hin, dass das Management die finanziellen Mittel bereits eingeplant hatte und die Integration reibungslos verlaufen soll.

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