Der französische Pharmariese greift tief in die Tasche und übernimmt den britischen Impfstoffspezialisten Vicebio für bis zu 1,6 Milliarden Dollar. Eine strategische Wette auf die Zukunft der Atemwegsimpfstoffe – doch rechtfertigt das den enormen Kaufpreis?

Die Übernahmestruktur zeigt Sanofis Vertrauen in das Potenzial: 1,15 Milliarden Dollar fließen sofort, weitere 450 Millionen Dollar werden bei Erreichen bestimmter Entwicklungs- und Zulassungsmeilensteine fällig. Damit sichert sich der Konzern zwei vielversprechende Impfstoffkandidaten gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) und das Humane Metapneumovirus (HMPV).

Innovative Technologie im Fokus

Besonders interessant ist die sogenannte "Molecular Clamp"-Technologie von Vicebio. Diese ermöglicht es dem Immunsystem, virale Proteine deutlich effektiver zu erkennen und darauf zu reagieren. Ein technologischer Baustein, der Sanofis Entwicklungskapazitäten erheblich erweitern könnte.

Die beiden Impfstoffkandidaten befinden sich noch im Frühstadium der Entwicklung – ein durchaus riskantes Unterfangen. Doch angesichts des wachsenden Marktes für Atemwegsimpfstoffe scheint das Management bereit, auf diese Zukunftstechnologien zu setzen.

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Keine Auswirkungen auf die Jahresprognose

Der Abschluss der Transaktion ist für das vierte Quartal geplant und soll die Jahresprognose des französischen Konzerns nicht beeinträchtigen. Ein Zeichen dafür, dass die Übernahme bereits in die Planungen einkalkuliert wurde.

An der Pariser Euronext zeigten sich die Anleger unbeeindruckt von der Nachricht. Die Aktie bewegte sich nur minimal und notierte bei rund 82,50 Euro praktisch unverändert zum Vortag.

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