Während die gesamte Softwarebranche boomt, hinkt Salesforce deutlich hinterher – trotz eines milliardenschweren Engagements in künstliche Intelligenz. Die Aktie des CRM-Spezialisten verlor seit Jahresbeginn über 22%, während der Branchenindex um satte 17,5% zulegte. Doch hinter den Kulissen brodelt es: Kann die neue KI-Plattform Agentforce den Abwärtstrend stoppen?

Agentforce – Salesforces Hoffnungsträger

Das Management setzt alles auf eine Karte: Mit Agentforce will das Unternehmen den Markt für KI-gesteuerte Geschäftsprozesse erobern. Die ersten Zahlen klingen vielversprechend – über 4.000 bezahlte Verträge innerhalb von nur zwei Quartalen und ein jährliches Umsatzpotenzial von mehr als 100 Millionen Dollar. Doch der Markt bleibt skeptisch.

Interessanterweise übertraf Salesforce zuletzt die Erwartungen: Der Quartalsgewinn von 2,58 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 9,83 Milliarden Dollar lag über den Analystenschätzungen. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 7,6%. Doch diese soliden Zahlen reichten nicht aus, um den Abwärtstrend zu durchbrechen.

Misstrauische Signale von der Führungsetage

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Noch beunruhigender für Anleger: CEO Marc Benioff hat im Juli mehrfach Anteile abgestoßen – zuletzt am 15. Juli für über 580.000 Dollar. Solche Insider-Verkäufe werden von Marktteilnehmern stets genau beobachtet und können als mangelndes Vertrauen in die eigene Strategie interpretiert werden.

Dennoch halten die meisten Analysten weiterhin zu Salesforce. Von 42 bewertenden Firmen empfehlen 27 ein "Kaufen" und vier sogar ein "Stark Kaufen". Nur drei raten zum Verkauf. Die Diskrepanz zwischen Analystenmeinung und Kursentwicklung könnte sich als Chance erweisen – oder als Warnsignal.

Die entscheidende Frage bleibt: Reicht die KI-Offensive aus, um Salesforce zurück in die Gewinnzone der Anleger zu bringen? Die nächsten Quartalszahlen werden hier wohl die Richtung vorgeben.

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