Der Cloud-Riese Salesforce hat seine Anleger in eine Zwickmühle gebracht: Einerseits liefert das Unternehmen solide Quartalszahlen und übertrifft die Erwartungen – andererseits drückt eine schwache Prognose und die Unsicherheit über die KI-Monetarisierung auf die Stimmung. Während CEO Marc Benioff von der "agentischen Enterprise" schwärmt und Milliarden in künstliche Intelligenz pumpt, fragen sich Investoren: Wann zahlen sich diese Investitionen endlich aus?

Starke Zahlen, schwacher Ausblick

Die jüngsten Quartalsergebnisse vom 3. September zeigen Salesforce in solider Verfassung: Mit Erlösen von 10,24 Milliarden Dollar übertraf der Konzern die Analystenschätzungen von 10,14 Milliarden Dollar. Auch beim bereinigten Gewinn je Aktie lag das Unternehmen mit 2,91 Dollar über den Erwartungen von 2,78 Dollar.

Doch die Euphorie währte nur kurz. Die Umsatzprognose für das dritte Quartal von 10,24 bis 10,29 Milliarden Dollar verfehlte den Analystenkonsens von 10,29 Milliarden Dollar – ein Signal für mögliche Gegenwind in der KI-Transformation.

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Analysten werden vorsichtiger

Die Reaktion der Wall Street ließ nicht lange auf sich warten. KeyBanc-Analyst Jackson Ader kappte das Kursziel von 440 auf 400 Dollar und verwies auf die "anhaltend negative Stimmung im Bereich Anwendungssoftware". RBC Capital senkte das Ziel noch drastischer von 275 auf 250 Dollar.

Besonders pessimistisch zeigt sich Bernstein-Analyst Mark Moerdler: Er behält sein "Underperform"-Rating bei und reduzierte das Kursziel um über 13 Prozent von 255 auf 221 Dollar. Seine Botschaft ist klar – trotz operativer Stärke bleiben die Zweifel an der KI-Strategie bestehen.

KI-Offensive zeigt erste Erfolge

Dabei kann Salesforce durchaus Fortschritte vorweisen: Über 12.500 Agentforce-Deals wurden seit dem Launch abgeschlossen, mehr als 6.000 davon gegen Bezahlung. Die jährlich wiederkehrenden Erlöse aus Data Cloud und KI sprangen um 120 Prozent auf über 1,2 Milliarden Dollar.

CEO Marc Benioff sieht das Unternehmen am Wendepunkt: Großkunden wie Pfizer, Marriott und die US-Armee setzen bereits auf KI-Agenten zur Workflow-Optimierung. Gleichzeitig kündigte Salesforce den Einstieg in den IT-Service-Management-Markt an – ein direkter Angriff auf Konkurrent ServiceNow.

Bewertung auf Fünf-Jahres-Tief

Trotz der fundamentalen Stärke hat die Aktie seit Jahresbeginn rund 25 Prozent verloren. Bei einer Marktkapitalisierung von etwa 240 Milliarden Dollar und robusten Cashflows bleibt Salesforce aber finanziell gesund. Im zweiten Quartal flossen 2,6 Milliarden Dollar an die Aktionäre zurück, das Rückkaufprogramm wurde um 20 Milliarden auf 50 Milliarden Dollar aufgestockt.

Die anstehende Dreamforce-Konferenz wird zeigen, ob Salesforce die Skeptiker überzeugen kann. Mit Triple-Digit-Wachstum bei Data Cloud scheint das Fundament gelegt – nur die Geduld der Anleger wird auf eine harte Probe gestellt.

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