Salesforce dreht am großen Rad – und das ausgerechnet in Europa. Der Software-Riese kündigte eine Milliardeninvestition von 6 Milliarden Dollar in Großbritannien an und will das Vereinigte Königreich zu seinem europäischen AI-Zentrum ausbauen. Doch während das Unternehmen auf Zukunftstechnologien setzt, reagieren die Märkte zunächst verhalten. Kann dieser strategische Schachzug die Aktie aus ihrer aktuellen Schwächephase befreien?

Großbritannien wird zum AI-Schlachtfeld

Die am Montag verkündete Investition verdoppelt ein bereits 2023 gemachtes Versprechen und unterstreicht die aggressive AI-Strategie des Unternehmens. London soll als primärer AI-Hub für Europa fungieren, von wo aus Salesforce seine Schlüsseltechnologien Data Cloud und Agentforce vorantreibt.

Das Kalkül dahinter ist beeindruckend: Laut IDC-Prognosen soll die Investition bis 2028 wirtschaftliche Vorteile von über 41 Milliarden Dollar generieren und mehr als 500.000 Arbeitsplätze schaffen. Das bereits operative Londoner AI-Zentrum betreut bereits Großkunden wie Capita und Formula 1.

Radikaler Umbau im Zeichen der KI

Der Vorstoß ist Teil einer umfassenderen Transformation bei Salesforce. CEO Marc Benioff hatte Anfang September erklärt, dass AI-Effizienzsteigerungen dem Unternehmen ermöglichten, seine Kundenbetreuung von 9.000 auf 5.000 Mitarbeiter zu reduzieren – AI-Agenten übernahmen einen Großteil der Kundeninteraktionen.

Die 6-Milliarden-Investition kann als strategische Umverteilung der Ressourcen verstanden werden: weg von traditionellen Support-Funktionen, hin zu hochmodernen Forschungs- und Entwicklungsbereichen. Unterstützt wird diese Strategie durch mehrere Akquisitionen, darunter Informatica und Regrello, sowie Investitionen von über 200 Millionen Dollar in britische AI-Startups über Salesforce Ventures.

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Markt bleibt skeptisch – vorerst

Trotz der langfristig bedeutsamen Ankündigung zeigten sich die Anleger zunächst unbeeindruckt. Die Aktie verlor am Montag rund 1,2 Prozent. Die nächsten entscheidenden Signale dürften von den für Anfang Dezember erwarteten Q3-Zahlen kommen. Immerhin: Der letzte Quartalsbericht vom 3. September übertraf sowohl bei Gewinn je Aktie als auch beim Umsatz die Analystenerwartungen.

Institutionelle Investoren wie Golden State Equity Partners und Kapitalo Investimentos erhöhten zuletzt ihre Positionen. Dennoch notiert die Aktie unter ihren wichtigen gleitenden Durchschnitten – ein Zeichen für anhaltenden Marktdruck trotz der positiven strategischen Entwicklungen.

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