Der Essener Energieversorger muss einen prominenten Abgang in einer seiner wichtigsten Sparten verkraften, präsentiert jedoch umgehend eine Nachfolgelösung. Während Katja Wünschel die Erneuerbaren Energien verlässt, setzt der Konzern auf Kontinuität aus den eigenen Reihen. Gelingt der nahtlose Übergang in diesem strategisch entscheidenden Wachstumsfeld, oder sorgt der Wechsel für Unruhe?

Die Fakten im Überblick:

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  • Abgang: Katja Wünschel wechselt zum Immobilienkonzern Vonovia.
  • Nachfolge: Sopna Sury übernimmt ab April 2026 das Ruder bei RWE Renewables Europe & Australia.
  • Vertrauensbeweis: Aufsichtsratsmitglieder nutzen die Kurse für Aktienkäufe.
  • Performance: Die Aktie liegt seit Jahresanfang mit über 47 % im Plus.

Interne Lösung statt Hängepartie

RWE vermeidet ein Machtvakuum in der Sparte "Renewables Europe & Australia", die für den Ausbau von Windkraft, Solar und Batteriespeichern zentral ist. Sopna Sury, bisher im Vorstand von RWE Generation für das Wasserstoffgeschäft zuständig, wird die Position übernehmen.

Marktbeobachter werten die schnelle Berufung als Zeichen der Stärke. Sury kennt den Konzern seit Jahren und war bereits zuvor in leitender Funktion im Bereich der Erneuerbaren Energien tätig. CEO Markus Krebber betonte, dass mit dieser Personalie die Wachstumsstrategie ohne Brüche fortgesetzt werden soll. Im Zuge dieser Neuordnung wird das Wasserstoffgeschäft künftig direkt bei Nikolaus Valerius, dem Chef der Erzeugungssparte, gebündelt.

Insider greifen bei hohen Kursen zu

Bemerkenswert ist das Verhalten der Führungsebene parallel zu dieser Personalrochade. Trotz der starken Rallye des Jahres – der Titel notiert mit 43,57 Euro (Schlusskurs Dienstag) fast 48 % über dem Niveau vom Jahresanfang – decken sich Insider weiter ein.

Aufsichtsratsmitglied Ute Gerbaulet investierte kürzlich rund 5.000 Euro in eigene Aktien, kurz nachdem bereits ihr Gremiumskollege Hauke Stars Zukäufe getätigt hatte. Solche Transaktionen auf diesem Kursniveau signalisieren oft, dass die Verantwortlichen das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sehen, obwohl der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei knapp 7 % liegt.

Aktienrückkauf stützt zusätzlich

Neben den Insidern tritt das Unternehmen selbst als Käufer auf. Das laufende Aktienrückkaufprogramm wird planmäßig fortgesetzt. Allein Anfang Dezember nahm RWE Aktien im Wert von rund 12,5 Millionen Euro vom Markt.

Technisch betrachtet untermauern diese Maßnahmen den langfristigen Aufwärtstrend. Zwar korrigierte das Papier zuletzt leicht vom Jahreshoch bei 46,75 Euro, hält sich aber souverän über dem 200-Tage-Durchschnitt von 36,70 Euro. Die operative Basis hierfür lieferten die soliden Neunmonatszahlen und die bestätigte Prognose bis 2030.

Fazit und Ausblick

Der schnelle personelle Übergang verhindert strategische Unsicherheiten in der wichtigen Erneuerbaren-Sparte. Mit der Hauptversammlung im Frühjahr 2026 steht zudem die Abstimmung über eine geplante Dividendenerhöhung auf 1,20 Euro an. Anleger richten den Blick nun auf den März 2026, wenn RWE die vollständigen Geschäftszahlen für 2025 vorlegt und beweisen muss, dass der operative Trend mit der Kursentwicklung Schritt hält.

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