RWE zieht die Notbremse: Der Energieriese legt seine milliardenschweren US-Offshore-Wind-Projekte auf Eis und setzt damit ein Ausrufezeichen hinter seine Wachstumsstrategie. Während das Management an der Dividende festhält und sogar eine Erhöhung verspricht, fragen sich Anleger: Ist das der Anfang vom Ende der grünen Revolution bei RWE?

Strategischer Rückzieher: USA-Expansion gestoppt

Die Nachricht kam wie ein Paukenschlag: RWE stoppt seine Offshore-Wind-Aktivitäten in den USA vollständig. Projekte wie "Community Offshore Wind" werden nicht weiterverfolgt – eine drastische Kehrtwende in einem der vielversprechendsten Wachstumsmärkte für erneuerbare Energien.

Der Grund für den abrupten Stopp liegt im veränderten politischen und regulatorischen Umfeld. Höhere Anforderungen und steigende Risiken machen die ursprünglich geplanten Investitionen unkalkulierbar. Für einen Konzern, der sich als Vorreiter der Energiewende positionieren will, ist dieser Rückzug ein herber Schlag.

Das Offshore-Segment hatte bereits im ersten Quartal 2025 mit schwächeren Ergebnissen zu kämpfen. Der komplette Ausstieg aus dem US-Markt dürfte diese Probleme verschärfen und wirft Schatten auf RWEs globale Expansionspläne.

Kohleausstieg 2030: Mission impossible?

Noch brisanter wird die Lage beim Blick auf RWEs Kernversprechen: den Kohleausstieg bis 2030. Was als Meilenstein der Transformation gefeiert wurde, entpuppt sich zunehmend als wackliges Konstrukt.

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Die notwendige Beschleunigung beim Ausbau erneuerbarer Energien und wasserstofffähiger Gaskraftwerke scheint unter den aktuellen Bedingungen kaum machbar. Experten warnen bereits: Die Braunkohlekraftwerke könnten über 2030 hinaus als Reserve gebraucht werden. Das würde RWEs grüne Erzählung empfindlich stören.

Finanzpolster: Diese Zahlen sprechen für RWE

Trotz der strategischen Turbulenzen zeigt sich der Konzern finanziell robust:

  • Dividendenstärke: Mit einer Rendite von rund 3,2% und einer geplanten Erhöhung auf 1,20 Euro je Aktie für 2025 lockt RWE Einkommensanleger
  • Onshore-Erfolg: Das Segment Onshore-Wind und Solar legte im ersten Quartal deutlich zu, besonders durch neue US-Anlagen
  • Solide Verschuldung: Bei 15,9 Milliarden Euro Nettoverschuldung hält RWE die Verschuldungsquote unter dem Zielwert von 3,0
  • Bestätigte Prognose: Das bereinigte EBITDA soll 2025 zwischen 4,55 und 5,15 Milliarden Euro liegen

Quartalszahlen als Wendepunkt?

Am 14. August stehen die Quartalszahlen an – ein Termin, der für RWE richtungsweisend werden könnte. Können die positiven Onshore-Entwicklungen die Offshore-Schwäche kompensieren? Wie wirkt sich der US-Rückzug bereits aus?

Die Aktie notiert derzeit rund 5% unter ihrem Jahreshoch, hat aber seit Jahresanfang über 20% zugelegt. Ob diese Performance angesichts der strategischen Unwägbarkeiten gerechtfertigt ist, werden die kommenden Zahlen zeigen. Für RWE steht viel auf dem Spiel – und für seine Anleger auch.

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