RTL Group: Boss-Wechsel!
Der europäische Medienriese RTL Group hat am Donnerstag einen Führungswechsel an der Spitze verkündet, der aufhorchen lässt: CEO Thomas Rabe gibt seinen Posten ab – und sein Nachfolger kommt ausgerechnet vom großen Konkurrenten Warner Bros. Discovery. Clément Schwebig soll ab Mai 2026 das Ruder übernehmen und RTL durch die vielleicht schwierigste Phase der Firmengeschichte navigieren. Kann der Rückkehrer die Wende schaffen?
Schwebig kehrt zurück – mit klarem Auftrag
Die Personalie ist mehr als nur ein normaler Chefwechsel. Clément Schwebig, derzeit Präsident und Managing Director für Westeuropa und Afrika bei Warner Bros. Discovery, kennt RTL bereits von innen. Über ein Jahrzehnt lang leitete er TV-Operationen des Konzerns in Europa, bevor er 2013 zu Time Warner/Turner wechselte. Jetzt holt ihn der Aufsichtsrat zurück – mit einem klaren Mandat: Das Streaming-Geschäft RTL+ muss profitabel werden, und die globale Content-Schmiede Fremantle soll weiter wachsen.
Martin Taylor, Vorsitzender des RTL-Aufsichtsrats, lobt Schwebigs "umfassende internationale Expertise in linearem TV, Streaming und Content-Produktion". Genau diese Kombination braucht RTL in Zeiten, in denen traditionelle Broadcaster massiv unter Druck stehen und gegen Netflix, Amazon Prime und Disney+ ankämpfen müssen.
Doppelter Abschied an der Spitze
Neben Rabe verlässt auch Deputy CEO und COO Elmar Heggen das operative Geschäft – auf eigenen Wunsch bereits Ende 2025. Er soll dem Konzern aber als Aufsichtsrat erhalten bleiben. Ab Mai 2026 wird das Executive Committee dann nur noch aus zwei Personen bestehen: dem neuen CEO Schwebig und Finanzchef Björn Bauer, der im Amt bleibt.
Der Wechsel ist eng verzahnt mit der Nachfolgeplanung beim Mehrheitseigner Bertelsmann, wo Thomas Rabe ebenfalls CEO ist und seinen Rückzug für 2026 bereits angekündigt hatte. Die Frage, die sich Anleger jetzt stellen: Bringt der frische Wind auch frische Impulse für die schwächelnde Aktie?
Streaming als Schicksalsfrage
Die strategische Stoßrichtung ist klar: RTL muss den Spagat zwischen klassischem TV-Geschäft und digitaler Zukunft schaffen. Während die Werbeeinnahmen im linearen Fernsehen schrumpfen, verschlingt der Aufbau von Streaming-Plattformen Millionen. RTL+ konkurriert in einem hart umkämpften Markt – und ist bislang noch nicht profitabel.
Schwebigs Erfahrung sowohl im traditionellen als auch im digitalen Mediengeschäft bei internationalen Schwergewichten könnte hier den Unterschied machen. Die ersten Weichenstellungen dürfte der Markt bereits bei den Q3-Zahlen am 18. November 2025 genau beobachten.
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