RTL Group hat gerade ein strategisches Meisterstück vollbracht: 3,17 Millionen eigene Aktien für knapp 120 Millionen Euro zurückgekauft – und das zu einem Aufschlag von 7,5 Prozent. Normalerweise kauft man günstiger ein, nicht teurer. Warum also zahlt der Medienriese freiwillig mehr? Die Antwort liegt in einem Deal, der das Unternehmen für immer verändern könnte.

Rückkaufprogramm ebnet Weg für Sky-Übernahme

Das am 17. September abgeschlossene Aktienrückkaufprogramm war von Anfang an mehr als nur eine Kapitalmaßnahme. RTL Group schafft sich damit die nötige Flexibilität für die anstehende 150-Millionen-Euro-Übernahme von Sky Deutschland. Die zurückgekauften Aktien können als variable Gegenleistung für den Deal verwendet werden – ein cleverer Schachzug, der zeigt, wie ernst es dem Management mit der Transaktion ist.

Besonders bezeichnend: Mehrheitsaktionär Bertelsmann beteiligte sich mit 2 Millionen Aktien am Rückkauf und signalisiert damit klare Unterstützung für die Transformationsstrategie. Der Deal wartet nun auf die regulatorische Genehmigung, die für 2026 erwartet wird.

Streaming-Offensive trägt erste Früchte

Während viele traditionelle Medienunternehmen noch um ihre Streaming-Strategie ringen, kann RTL bereits beeindruckende Zahlen vorweisen:

  • Streaming-Umsatz explodiert: Plus 27 Prozent auf 235 Millionen Euro im ersten Halbjahr
  • Abonnentenbasis wächst stark: 7,2 Millionen zahlende Nutzer, ein Plus von 15,3 Prozent
  • Verluste drastisch reduziert: Streaming-Anlaufverluste um 59,5 Prozent auf 34 Millionen Euro gesenkt

Diese Zahlen belegen, dass RTL+ und die anderen Plattformen des Konzerns auf dem richtigen Weg zur anvisierten Profitabilität 2026 sind.

Sky Deutschland als Game Changer

Die geplante Übernahme von Sky Deutschland würde RTL zum deutschen Streaming-Champion machen. Mit den Premium-Sportrechten von Sky – darunter Bundesliga, Premier League und Formel 1 – entstünde eine Plattform mit 11,5 Millionen zahlenden Abonnenten. RTL kalkuliert mit jährlichen Synergien von 250 Millionen Euro binnen drei Jahren.

Der Deal ist strukturiert als Vorabzahlung von 150 Millionen Euro plus einer variablen Komponente, die bei einem Aktienkurs über 41 Euro greift – bei maximal 377 Millionen Euro gedeckelt.

Finanzielle Stärke schafft Spielraum

RTL Group verfügt über eine solide Finanzausstattung für die anstehenden Herausforderungen. Der Verkauf von RTL Nederland für 1,1 Milliarden Euro im Juli sorgte für zusätzliche Liquidität. Die Aktionäre können sich auf eine Sonderdividende von 5 Euro je Aktie im Mai 2026 freuen.

Mit einer Netto-Cash-Position von über einer Milliarde Euro hat RTL ausreichend Mittel sowohl für die Sky-Übernahme als auch für weitere Investitionen in Content und Technologie.

Die erfolgreiche Transformation von RTL Group vom klassischen Sender zum integrierten Streaming-Anbieter nimmt damit entscheidend Fahrt auf – und könnte schon bald für deutliche Kursbewegung sorgen.

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