Das Mediengeschäft zeigt sich von seiner rauen Seite – und RTL spürt das mit voller Wucht. Während die traditionelle TV-Werbung einbricht und die Gewinne regelrecht kollabieren, setzt der Konzern alles auf eine Karte: Streaming. Doch kann die digitale Transformation die Verluste im Kerngeschäft wirklich kompensieren?

Brutale Zahlen aus Luxemburg

Die Halbjahreszahlen sprechen eine deutliche Sprache: RTL kämpft. Der Umsatz rutschte um 3,2 Prozent auf 2,78 Milliarden Euro ab. Noch dramatischer fiel der Gewinneinbruch aus – das an die Aktionäre attributable Nettoergebnis stürzte von 132 Millionen Euro im Vorjahr auf magere 31 Millionen Euro ab.

Hauptschuldige sind die schwächelnde TV-Werbung und rückläufige Erlöse in der Content-Produktion. Das bereinigte EBITA schrumpfte um 7 Prozent auf 160 Millionen Euro – ein klares Signal, dass das traditionelle Geschäftsmodell unter Druck steht.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei RTL?

Streaming als Rettungsanker

Während das klassische TV-Geschäft schwächelt, liefert ausgerechnet der verlustträchtige Streaming-Bereich Hoffnung. Die Zahl der zahlenden Abonnenten explodierte um 15,3 Prozent auf 7,2 Millionen. Entsprechend sprangen die Streaming-Erlöse um beeindruckende 27 Prozent nach oben.

Noch wichtiger: Die Anlaufverluste im Streaming-Segment konnten mehr als halbiert werden. Ein erstes Indiz dafür, dass die Strategie aufgehen könnte.

Radikaler Umbau läuft

RTL reagiert auf die Herausforderungen mit drastischen Maßnahmen. Der geplante Kauf von Sky Deutschland soll das Streaming-Geschäft stärken und neue Erlösquellen erschließen. Gleichzeitig trennt sich der Konzern von RTL Nederland – der Verkauf an DPG Media für 1,1 Milliarden Euro ist bereits abgewickelt.

Diese Portfoliobereinigung zeigt: Das Management setzt konsequent auf Fokussierung und versucht, sich aus schwierigen Märkten zurückzuziehen.

Prognose steht – aber wackelt sie?

Trotz des schwachen ersten Halbjahres hält RTL an der Jahresprognose fest: Rund 6,45 Milliarden Euro Umsatz und etwa 780 Millionen Euro bereinigtes EBITA sollen es werden. Das Management setzt dabei auf eine Erholung der TV-Werbeerlöse im zweiten Halbjahr.

Ob diese Rechnung aufgeht, bleibt jedoch fraglich – denn die strukturellen Probleme im traditionellen Mediengeschäft werden nicht über Nacht verschwinden.

RTL-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue RTL-Analyse vom 01. September liefert die Antwort:

Die neusten RTL-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für RTL-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 01. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

RTL: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...