Ørsted Aktie: Umbruch mit Ansage

Der dänische Offshore-Windriese Ørsted schockt mit einem radikalen Sparkurs: 2.000 Stellen werden gestrichen – ein Viertel der globalen Belegschaft. Die Aktie reagierte erleichtert auf die drastischen Maßnahmen, die jährlich 2 Milliarden dänische Kronen einsparen sollen.
Trump-Dämmerung in Amerika
Die umfassende Restrukturierung markiert eine strategische Wende weg vom turbulenten US-Markt. Unter der Trump-Administration wurde Ørsteds Revolution-Wind-Projekt vor Rhode Island gestoppt – trotz 80-prozentiger Fertigstellung. Zwar kippte ein Bundesgericht die Order, doch der Schaden war bereits angerichtet.
"Das ist eine notwendige Konsequenz unserer Entscheidung, das Geschäft zu fokussieren", betonte CEO Rasmus Errboe. Die Botschaft ist klar: Europa statt Amerika, Konzentration statt Expansion.
Kapitalspritze mit Signalwirkung
Erst drei Tage vor dem Stellenabbau vollzog Ørsted eine Kapitalerhöhung von 59,56 Milliarden Kronen – und investierten beachtliche 99,3 Prozent mit. Der Oversubscription zeigt: Trotz aller Turbulenzen glauben Anleger noch an die Zukunft des Windpioniers.
Die Finanzspritze stärkt die Bilanz massiv: Die Nettoverschuldung sinkt von 78 auf 19 Milliarden Kronen. Doch reicht das, um die aktuelle Krise zu überstehen?
Bewertung im Keller – Chance oder Falle?
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Ørsted handelt bei einem KGV von 8,7 – weit unter dem Branchendurchschnitt von 15,1. Hat die Aktie ihr Schlimmstes bereits hinter sich oder droht weiterer Abwärtstrend?
- Operativer Gewinn 2024: 24,8 Milliarden Kronen
- Umsatz 2024: 71,0 Milliarden Kronen
- Installierte Offshore-Kapazität: 10,2 Gigawatt
Trotz robuster operativer Zahlen verlor die Aktie in den letzten zwölf Monaten etwa die Hälfte ihres Werts. Die Branche kämpft mit steigenden Zinsen, Lieferkettenproblemen und politischen Widerständen.
Europäische Zukunft mit reduziertem Team
Bis Ende 2027 will Ørsted die Belegschaft von 8.000 auf 6.000 Mitarbeiter reduzieren. Die ersten 500 Stellen fallen bereits im vierten Quartal – 235 davon in Dänemark. Ein harter Schnitt, aber notwendig, wie das Management betont.
Die dänische Regierung, mit über 50 Prozent größter Aktionär, steht weiter hinter der Strategie. In Europa sieht Ørsted stabile regulatorische Rahmenbedingungen und wachsende Unterstützung für erneuerbare Energien. Doch der Weg zurück zur alten Stärke wird steinig – der Personalabbau zeigt, wie tief die Krise geht.
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