Der britische Ingenieursgigant Rolls-Royce steht vor einem Dilemma: Während das Unternehmen selbst mit einem milliardenschweren Aktienrückkaufprogramm Vertrauen demonstriert, schlägt die Analystengemeinschaft plötzlich Alarm. Droht nach den jüngsten Höhenflügen nun die Ernüchterung?

Kepler Capital zieht Notbremse

Die Investmentbank Kepler Capital hat ihre Einschätzung zu Rolls-Royce überraschend von "Strong Buy" auf "Hold" herabgestuft. Diese Kehrtwende eines bisherigen Optimisten wirft Fragen auf – vor allem, weil sie genau in dem Moment kommt, in dem die Aktie ihr 52-Wochen-Hoch erreicht. Offenbar sehen die Analysten trotz der soliden operativen Performance wenig Luft nach oben bei der aktuellen Bewertung.

Rückkaufprogramm läuft auf Hochtouren

Parallel zur Analysten-Warnung setzt Rolls-Royce sein 1-Milliarde-Pfund-Aktienrückkaufprogramm konsequent um. Allein in der vergangenen Woche gab das Unternehmen zwei separate Transaktionen bekannt, bei denen es eigene Aktien vom Markt nahm. Diese sollen anschließend gelöscht werden, was den verbleibenden Aktionären automatisch eine höhere Beteiligung beschert. Ein klares Signal des Managements: Wir glauben an uns selbst.

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Fünf-Jahres-Rally vor dem Aus?

Die aktuelle Zwickmühle spiegelt die extreme Rally der vergangenen Jahre wider. Seit dem Tiefpunkt während der Pandemie hat die Rolls-Royce-Aktie eine beeindruckende Erholung hingelegt und den FTSE 100 deutlich outperformed. Doch genau dieser Erfolg könnte nun zum Problem werden: Sind die Erwartungen zu hoch gesteckt?

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Anleger dem Unternehmen oder den Analysten mehr Vertrauen schenken. Eins ist sicher: Nach 114 Prozent Kursgewinn in nur zwölf Monaten dürfte die Volatilität zunehmen.

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