Rock Tech Lithium hat ein massives Problem. Während CEO Mirco Wojnarowicz von politischer Rückendeckung aus Brüssel spricht, stürzt die Aktie auf ein neues 5-Jahres-Tief. Am Freitag notierte der Titel bei 0,45 Euro – nur knapp über dem historischen Tiefststand von 0,42 Euro vom 4. Dezember. Die Schere zwischen Management-Optimismus und Marktreaktion klafft immer weiter auseinander.

Politische Hoffnung trifft auf finanzielle Realität

Die Diskrepanz ist eklatant: Wojnarowicz bezeichnet den neuen "ResourceEU Plan" der EU-Kommission als "klaren Rückenwind" für das Konverter-Projekt in Guben, das als strategisches EU-Vorhaben gelistet ist. Doch der Kapitalmarkt ignoriert diese politischen Absichtserklärungen komplett. Statt potenzielle langfristige Förderungen aus Brüssel einzupreisen, fliehen Investoren aus dem Titel.

Der Grund: Der Markt fokussiert sich nicht auf künftige Subventionen, sondern auf harte finanzielle Risiken im Hier und Jetzt. Die zentrale Frage lautet nicht, ob die EU helfen könnte – sondern ob Rock Tech die Zeit bis dahin übersteht.

Die Zahlen sprechen gegen das Unternehmen

Die fundamentale Lage ist angespannt:

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  • Cash Burn: Rock Tech verbrennt weiter Liquidität ohne nennenswerte Umsätze
  • Zeitfenster: Analysten schätzen die verbleibende Reichweite auf etwa 8 Monate (Stand September-Daten)
  • Kapitalmaßnahmen: Spekulationen über Verwässerung oder neue Finanzierungsrunden belasten zusätzlich

Das technische Bild verstärkt den Abwärtsdruck. Die Aktie notiert deutlich unter den gleitenden Durchschnitten bei 0,51 Euro (50 Tage) und 0,59 Euro (200 Tage). Der RSI bei 25,5 signalisiert zwar einen überverkauften Zustand, doch in einem klaren Abwärtstrend ist dies kein verlässliches Kaufsignal.

Strategische Positionierung vs. Börsenrealität

Rock Tech kämpft um seine strategische Ausrichtung in einem herausfordernden Marktumfeld für Lithium-Produzenten. Die politische Unterstützung mag langfristig relevant sein – kurzfristig preist die Börse aber gnadenlos die finanzielle Realität ein.

Der Bruch der 0,50-Euro-Marke und der Absturz auf 0,42 Euro haben die Aktie technisch nachhaltig beschädigt. Solange keine konkreten Finanzierungslösungen oder belastbare Umsatzperspektiven auf den Tisch kommen, dürfte der Verkaufsdruck anhalten.

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