Während Roches Blockbuster RoActemra durch eine erweiterte Biosimilar-Allianz unter Beschuss gerät, forciert der Konzern im Kerngeschäft Onkologie die Forschung an radikal neuen Therapieansätzen. Der Druck auf den Pharmariesen wächst von mehreren Seiten.

Frontalangriff auf den Umsatzträger

Der Generika-Hersteller STADA und das chinesische Unternehmen Bio-Thera weiten ihre Kooperation gezielt gegen Roches Arthritis-Medikament RoActemra aus. Bio-Thera übernimmt Entwicklung und Herstellung des Nachahmerpräparats, STADA sichert sich die exklusiven Vermarktungsrechte für die EU und weitere Schlüsselmärkte.

Diese strategische Offensive bedeutet nichts Gutes für Roche: Der Preisdruck auf das Originalpräparat wird massiv steigen und die Einnahmen aus einem zentralen Umsatzpfeiler nachhaltig belasten.

Innovation im Krebsgeschäft als Rettungsanker?

Kann die Onkologie-Forschung den drohenden Einnahmeausfall kompensieren? Im Fokus steht dabei der Warburg-Effekt – ein spezieller Stoffwechselweg von Krebszellen. Neue Technologien, die genau hier ansetzen, könnten die Therapielandschaft revolutionieren.

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Für Roche geht es um dreierlei: Das Umgehen von Resistenzen gegen Immuntherapien, die Verlängerung der Lebenszyklen eigener Onkologie-Produkte und die Stärkung des gesamten Krebs-Portfolios durch neuartige Wirkmechanismen.

Standort-Dilemma verschärft den Druck

Parallel zu diesen unternehmensinternen Herausforderungen verschärft sich der globale Wettbewerb. Schweizer Pharmakonzerne wie Roche investieren verstärkt in den USA, um Handelsbilanzdefizite zu reduzieren und im harten Standortwettbewerb mit Singapur oder Irland zu bestehen.

Eine Zangenbewegung aus verschärftem Marktwettbewerb und globalem Standortdruck – Roche navigiert durch stürmische Gewässer. Die Frage ist: Reicht die Innovationskraft aus, um beide Fronten zu halten?

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