Robinhood steht vor einem neuen Problem: Die Regulierungsbehörde des US-Bundesstaates Connecticut hat dem Fintech-Unternehmen das Geschäft mit Vorhersagemärkten untersagt. Gleichzeitig trennen sich Top-Manager von Aktien im Wert von über 22 Millionen Dollar. Die Aktie verlor am Freitag 3,7 Prozent auf 131,95 Dollar.

Connecticut stoppt das Wachstumsprodukt

Am 3. Dezember erließ die Verbraucherschutzbehörde Connecticuts Unterlassungsverfügungen gegen Robinhood Derivatives sowie gegen die Wettbewerber Kalshi und Crypto.com. Der Vorwurf: illegales Online-Glücksspiel durch Event-Kontrakte.

„Nur lizenzierte Unternehmen dürfen in Connecticut Sportwetten anbieten", erklärte Commissioner Bryan T. Cafferelli. „Keines dieser Unternehmen besitzt eine solche Lizenz. Zudem verstoßen ihre Verträge gegen weitere staatliche Gesetze – etwa das Mindestalter von 21 Jahren."

Robinhood muss nun Werbung und Angebote für Connecticut-Bürger sofort einstellen. Kunden aus dem Staat können ihre Guthaben abheben.

Die Entscheidung trifft Robinhood zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Prediction Markets sind die am schnellsten wachsende Produktlinie des Unternehmens. Seit dem Start vor einem Jahr wurden 9 Milliarden Kontrakte von über 1 Million Kunden gehandelt. Allein im Oktober 2025 verarbeitete die Plattform 2,5 Milliarden Event-Kontrakte – mehr als im gesamten dritten Quartal zusammen.

Robinhood hält am Expansionskurs fest

CEO Vlad Tenev verteidigte die Strategie am 4. Dezember in einem CNBC-Interview: „Vorhersagemärkte werden die Welt zum Besseren verändern." Das Unternehmen argumentiert, dass die Aufsicht durch die bundesstaatliche CFTC Vorrang vor staatlichen Glücksspielgesetzen haben sollte.

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Ende November kündigte Robinhood ein Joint Venture mit Susquehanna International Group an, um eine eigene CFTC-lizenzierte Börse und Clearingstelle zu betreiben. Die Übernahme von MIAXdx soll den Start 2026 ermöglichen.

Manager verkaufen Millionen-Pakete

Am 3. Dezember veräußerte Chief Legal Officer Daniel M. Gallagher Jr. 120.000 Aktien für durchschnittlich 132,13 Dollar – insgesamt 15,86 Millionen Dollar. Bereits am 26. November hatte er 50.000 Aktien verkauft. Seine Position schrumpfte damit um 21,8 Prozent auf 430.012 Aktien.

Chief Brokerage Officer Steven M. Quirk trennte sich am selben Tag von 49.942 Aktien zu 131,15 Dollar, was 6,55 Millionen Dollar entspricht. Das bedeutet eine Reduzierung seiner Beteiligung um fast 48 Prozent.

Analysten bleiben optimistisch

Trotz der regulatorischen Gegenwinde bekräftigte Needham & Company am Freitag sein „Buy"-Rating. Von 23 Analysten empfehlen laut MarketBeat 78,3 Prozent den Kauf, 17,4 Prozent raten zum Halten. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 136,95 Dollar.

Die Fundamentaldaten sprechen für das Unternehmen: Im dritten Quartal 2025 verdoppelte Robinhood den Umsatz auf 1,27 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie stieg um 259 Prozent auf 0,61 Dollar. Die Plattform verwaltet mittlerweile 333 Milliarden Dollar an Vermögenswerten bei 27,1 Millionen Kunden.

Wegweisende Tage stehen bevor

Connecticut ist nicht der einzige Staat, der gegen Prediction-Markets-Anbieter vorgeht. Kalshi sieht sich bereits mit ähnlichen Verfügungen in Arizona, Illinois, Montana und Ohio konfrontiert. Der Ausgang dieser rechtlichen Auseinandersetzungen könnte das Geschäftsmodell grundlegend beeinflussen.

Am 10. Dezember veröffentlicht Robinhood die Betriebskennzahlen für November. Die formale Antwort auf die Connecticut-Verfügung steht noch aus. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen an neuen Produkten wie der Social-Plattform und KI-gestützten Trading-Tools.

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