Der Bergbauriese Rio Tinto steht derzeit im Spannungsfeld widersprüchlicher Signale. Während ein Analysten-Downgrade die Aktie belastet, heizen strategische Projekte und Gerüchte über einen möglichen Mega-Deal mit Glencore die Spekulationen an. Für Anleger stellt sich die Frage: Steht der Konzern vor einer Zäsur oder ist dies nur eine vorübergehende Durststrecke?

Jefferies zieht Notbremse

Die Finanzdienstleister Jefferies hat ihre Einschätzung zu Rio Tinto von "Buy" auf "Hold" zurückgestuft. Als Gründe nennt die Analystenfirma:

  • Den bevorstehenden Wechsel an der Konzernspitze
  • Neue US-Zölle auf Aluminiumimporte
  • Erwartete Nachfrageschwäche bei Eisenerz

Besonderes Augenmerk liegt auf den milliardenschweren Investitionen in den Lithium-Sektor. Zwar handelt es sich hier um eine strategisch wichtige Zukunftswette, doch die Analysten warnen vor überzogenen Erwartungen und möglichen Cashflow-Belastungen.

Lithium-Projekt erhält EU-Rückenwind

Positiv überrascht dagegen die Nachricht aus Brüssel: Die EU-Kommission hat Rio Tintos Jadar-Lithiumprojekt in Serbien als strategisch wichtiges Vorhaben eingestuft. Mit Investitionen von 2,55 Milliarden Dollar könnte die Mine künftig beträchtliche Mengen an batterietauglichem Lithiumcarbonat produzieren – ein entscheidender Rohstoff für die europäische Energiewende.

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Gleichzeitig treibt der Konzern seine Expansion im Eisenerzgeschäft voran. Die Übernahme des Robe Mesa-Projekts in Westaustralien für 75 Millionen Dollar erhielt grünes Licht von den Behörden. Durch die Nähe zu bestehenden Anlagen verspricht sich Rio Tinto Synergien in der rohstoffreichen Pilbara-Region.

Spekulationen um Glencore-Mega-Deal

Die größte Aufmerksamkeit erregt jedoch das erneute Aufkommen von Gerüchten über eine mögliche Fusion mit Glencore. Hintergrund ist eine umfangreiche Restrukturierung bei Glencore, bei der über 30 Milliarden Dollar an Auslandsvermögen in eine australische Einheit verschmolzen wurden. Branchenkenner deuten dies als Vorbereitung für einen neuen Anlauf – nach einem gescheiterten Übernahmeversuch 2014.

Der Clou: Durch die Ausgliederung des umstrittenen Thermokohlegeschäfts könnte ein Zusammenschluss mit Rio Tintos Metallsparte deutlich einfacher werden. Ein solcher Deal würde einen globalen Rohstoffgiganten mit starker Position im Kupfermarkt schaffen – dem Schlüsselmetall für Elektromobilität und erneuerbare Energien.

Die Aktie zeigt sich angesichts dieser gemischten Signale weiter unter Druck. Seit Jahresanfang hat der Titel fast 10 Prozent an Wert verloren und kämpft mit dem Abwärtstrend. Bleibt die Frage: Setzt Rio Tinto mit seinen strategischen Weichenstellungen den Grundstein für eine Trendwende – oder steht dem Konzern erst einmal eine Phase der Konsolidierung bevor?

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