Die Aktie des Bergbauriesen Rio Tinto steckt in einem Spannungsfeld: Während ein transatlantischer Handelskonflikt die Aluminiumsparte unter Druck setzt, zeigen institutionelle Investoren ein gespaltenes Bild. Wer hat recht – die Verkäufer oder die Käufer?

Machtpoker um Aluminium-Tarife

Im Fokus steht der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und Kanada. Die von Washington verhängten 50%-Zölle auf kanadisches Aluminium treffen Rio Tintos wichtige Produktionsstandorte in Quebec hart. Die kanadische Regierung erwägt nun finanzielle Hilfen, um Jobs in der strategisch wichtigen Industrie zu sichern.

"Wir werden die notwendige Liquiditätsunterstützung bereitstellen", bestätigte Industrieministerin Mélanie Joly. Für Rio Tinto wird die Luft zwar nicht akut knapp, doch ein längerer Zollkrieg könnte die Bilanz belasten. Der Konzern muss sich auf schwieriges Terrain einstellen.

Institutionelle Investoren gespalten

Die Unsicherheit spiegelt sich im Anlegerverhalten wider:

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  • Capital Investment Advisors reduzierte seine Position im ersten Quartal um 15,8% – ein deutliches Votum gegen den Titel.
  • Capital Advisors Inc. hingegen stockte um 3,7% auf und setzt auf eine Erholung.
  • Mehrere Fonds eröffneten kleinere Neueinstiege.

Trotz der Divergenzen hält die Analystengemeinde mehrheitlich an einer "Moderate Buy"-Empfehlung fest. Offenbar überwiegt die Hoffnung, dass Rio Tinto die Stürme navigieren kann.

Operationelle Flexibilität als Trumpf

Der Konzern beweist unterdessen Anpassungsfähigkeit: In der mongolischen Kupfer-Gold-Mine Oyu Tolgoi wurde der Betriebsplan optimiert, um administrative Verzögerungen auszugleichen. Die Produktionsziele für 2025 bleiben unverändert – ein wichtiges Signal an die Märkte.

Die Aktie notiert derzeit knapp über ihrem 52-Wochen-Tief. Ob sie zum Schnäppchen wird oder weiter unter Druck bleibt, hängt nun vom Ausgang des Handelsstreits und der weiteren Investorenstimmung ab.

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