Der australisch-britische Bergbauriese krempelt seine gesamte Unternehmensstruktur um und entlässt langjährige Führungskräfte. Gleichzeitig bremst ein Todesfall das wichtigste Wachstumsprojekt aus. Was steckt dahinter?

CEO Simon Trott vollzieht den größten Umbau seit Jahren und reduziert die komplexe Konzernstruktur auf nur noch drei Kernbereiche: Eisenerz, Aluminium & Lithium sowie Kupfer. Die bisherige Minerals-Sparte wird komplett aufgelöst, während strategisch wichtige Geschäfte wie Borate und Titan auf den Prüfstand kommen.

Führungsriege wird ausgetauscht

Besonders brisant: Sinead Kaufman, seit fast drei Jahrzehnten im Unternehmen und zuletzt Leiterin der Minerals-Division, muss Ende Oktober gehen. Auch CEO Australia Kellie Parker verliert ihren Posten in der Neuausrichtung.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Rio Tinto?

Matthew Holcz übernimmt die neu geschaffene globale Eisenerz-Sparte und vereint damit erstmals alle Aktivitäten von Westaustralien über Kanada bis hin zum Guinea-Projekt Simandou unter einem Dach. Eine Machtkonzentration, die zeigt, wie wichtig das Eisenerz-Geschäft für Rio Tinto bleibt.

Simandou-Projekt nach Todesfall gestoppt

Doch ausgerechnet Simandou - eines der weltweit größten unerschlossenen Eisenerzvorkommen - steht plötzlich still. Nach einem tödlichen Arbeitsunfall am Freitag hat Rio Tinto vorsorglich alle Arbeiten eingestellt. Das 6,2 Milliarden Dollar schwere Prestigeprojekt sollte eigentlich im November die erste Lieferung ausfahren.

Der Vorfall wirft Schatten auf die ehrgeizigen Pläne. Simandou gilt als Schlüssel für Rio Tintos Wachstumsstrategie, da die Lagerstätte über Jahrzehnte hinweg Milliardenumsätze generieren könnte.

Anleger reagieren verhalten

Die Börse zeigt sich von den dramatischen Veränderungen wenig beeindruckt. Die Aktie verlor im Londoner Handel lediglich 0,37 Prozent auf 45,83 Pfund. Ob die radikale Vereinfachung der Struktur tatsächlich die versprochenen Effizienzgewinne bringt, muss sich erst beweisen.

Trott verspricht "neue Standards operativer Exzellenz" und mehr Fokus auf die profitabelsten Bereiche. Doch zunächst muss der Konzern zeigen, dass er seine ambitionierten Projekte sicher und termingerecht verwirklichen kann.

Rio Tinto-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Rio Tinto-Analyse vom 27. August liefert die Antwort:

Die neusten Rio Tinto-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rio Tinto-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Rio Tinto: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...