Rheinmetall-Aktie: Sie fressen sie auf!

Rheinmetall geriet zur Wochenmitte in eine kleine Atempause, obwohl die Gesamtlage weiterhin positiv erscheint. Der Kurs gab ca. -2,6 % ab und fiel damit auf ein Niveau zurück, das nicht mehr ganz den Schwung der Vortage widerspiegelte. Die Marke von 1.600 Euro immerhin konnten die Düsseldorfer am Ende doch noch verteidigen. Daran hatte es erhebliche Zweifel gegeben, als die Aktie zum Beginn des Tages massiv einbüßte.

Immerhin aber sah es zuletzt klar besser aus. Noch zu Wochenbeginn hatte sich die Aktie beinahe mühelos Richtung 1650 Euro bewegt, getragen von einem starken Auftragseingang und der Aussicht, wichtige Trendlinien wieder zu erobern. Besonders der GD100 rückte in greifbare Nähe und gilt nach wie vor als entscheidende Marke dafür, ob die Erholung in einen echten Trendwechsel umschlagen kann.

Rheinmetall: Sie schaffen es nicht ganz

Diese Marke jedoch verfehlte die Rheinmetall nun. Die Aktie schafft es am Ende nicht ganz. Dennoch: Das Interesse der Analysten bleibt ungebrochen. JPMorgan bestätigte seine optimistische Einschätzung und verwies erneut auf ein Kursziel von 2250 Euro. Aus Sicht der Bank sprechen sowohl das politische Umfeld als auch die konkreten Auftragsbestände dafür, dass Rheinmetall vor einer langen Wachstumsphase steht. Die jüngste Bestätigung der Bundeswehr, weitere Panzermunition zu beziehen und gleichzeitig den Rahmenvertrag zu erweitern, unterstreicht diese Entwicklung besonders deutlich. Das neue Gesamtvolumen von mehr als 4 Milliarden Euro zeigt, dass Deutschland seine Modernisierung ernsthaft fortsetzt und verlässliche Partner sucht.

Die negative Kursreaktion steht daher eher im Schatten der Nachricht, dass Rheinmetall den Munitionsanbieter Muni Berka übernimmt. Viele Marktteilnehmer scheinen den strategischen Wert des Zukaufs noch nicht vollständig einordnen zu können. Dennoch ändert dies nichts daran, dass das Unternehmen so stark positioniert ist wie selten zuvor. Sobald die Aktie den GD200 zurückerobert, könnte sie schneller als erwartet wieder an Tempo gewinnen.